Unternehmen


0

"Cinema Jenin" und "Silent River" Kamerapreise für BR-Produktionen

Für ihre Arbeit an der BR-Koproduktion "Cinema Jenin" und dem Kurzfilm "Silent River" sind Saskia Metten und Christian Stangassinger mit dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet worden. Beide Filme sind bereits mehrfach prämiert worden.

Stand: 18.06.2012

Filmcutterin Saskia Metten (re.) erhält den 22. Deutschen Kamerapreis | Bild: WDR/Klaus Görgen

Saskia Metten erhielt den Deutschen Kamerapreis am Samstag (16. Juni) in Köln für den Schnitt des Dokumentarfilms "Cinema Jenin - Geschichte eines Traums" (SWR/BR/arte/NDR). Aus Sicht der Jury "vergegenwärtigt der Schnitt von Saskia Metten durch geschicktes Einbinden von Archivmaterial die politische Situation von Jenin und schaffe durch gekonnte Rhythmuswechsel den schwierigen Balanceakt zwischen Unbeschwertheit und Dramatik."

Über "Cinema Jenin"

Jenin, im Westjordanland: Das in den 1960er-Jahren erbaute "Cinema Jenin" war einst das wichtigste Kino Palästinas. Im Zug der ersten palästinensischen Intifada gegen Israel wird das Filmtheater 27 Jahre später geschlossen. 2010 initiiert der deutsche Dokumentarfilmer Marcus Vetter zusammen mit den beiden Palästinensern Fakhri Hamad und Ismael Khatib die Wiedereröffnung des Kinos. Marcus Vetters Dokumentarfilm begleitet den Wiederaufbau des Kinos, das sich bald zu einem neuen Kulturzentrum mitten in dem Krisengebiet entwickelt und heute eine Begegnungsstätte für Menschen aus unterschiedlichen Kulturen darstellt. Ein Film über die Kraft der Hoffnung und Mut in der Ausweglosigkeit.

Produktionsdaten: Buch: Marcus Vetter (Konzept), Regie: Marcus Vetter, Redaktion: Gudrun Hanke-El Ghomri (SWR), Martina Zöllner (SWR), Thomas Sessner (BR), Produktion: Boomtown Media GmbH & Co. KG (Uwe Dierks, Thomas Grube), Filmperspektive GmbH (Marcus Vetter), Cinephil (Philippa Kowarsky) in Koproduktion mit Senator Film Produktion GmbH (München), YES Docu TV (Kfar Saba), SWR, BR, NDR in Zusammenarbeit mit arte und VPRO

Auszeichnungen: "Cinema Jenin" erhielt 2011 auf dem Filmfest München den Bernhard-Wicki-Filmpreis "Die Brücke - Der Friedenspreis des Deutschen Films" und wurde 2012 von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) mit dem Prädikat "Besonders wertvoll" sowie als "Dokumentarfilm des Monats" ausgezeichnet.

Mehr zum Film:

Förderpreis für Christian Stangassinger

Christian Stangassinger wurde mit einem Förderpreis für seine Kamera beim Kurzfilm "Silent River" (deutscher Titel: "Stille Wasser") ausgezeichnet.

Über "Silent River"

Rumänien, 1986: Vali und Gregor wollen das Land verlassen, indem sie durch die Donau nach Jugoslawien schwimmen und von dort weiter in den Westen reisen. Es ist nicht ihr erster Fluchtversuch, aber dieser muss endlich gelingen. Beide sind aufeinander angewiesen und beide misstrauen sich. Bald muss Gregor feststellen, dass seine Befürchtungen zutreffen. Doch am Ende bleibt die Hoffnung.

Produktionsdaten: Buch und Regie: Anca Miruna Lazarescu, Redaktion: Hubert von Spreti und Natalie Lambsdorff (BR), Produktion: Filmallee - David Lindner Filmproduktion (David Lindner Leporda, Daniel Schmidt) in Koproduktion mit Strada Film, Rumänien (Florentina Onea, Catalin Mitulescu) und BR, Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München

Auszeichnungen: "Stille Wasser" wurde auf deutschen und internationalen Filmfestivals mit über 65 Preisen ausgezeichnet, u.a. "Short Plus Award" des Fünf-Seen-Filmfestivals 2011, "Bester Spielfilm" 40. Internationales Studentenfilmfestival "Sehsüchte" 2011, Förderpreis Film-Fernseh-Fonds Bayern, "Grand Prix du Festival" Kurzfilmfestival Brüssel 2011, bester Kurzfilm Kategorie "Live Action" Filmfestival Warschau 2011, bester Studentenfilm Internationales Studentenfestival für Film und Video, Peking 2011. Die "Deutsche Film- und Medienbewertung" FBW hat "Stille Wasser" mit dem Prädikat "Besonders wertvoll" ausgezeichnet.

Mehr zum Film:

Insgesamt wurden zehn Kameraleute, Cutterinnen und Cutter für ihre herausragenden Leistungen in Bildgestaltung und Schnitt mit dem Deutschen Kamerapreis geehrt. Neben zwei Förderpreisen wurde anlässlich des 30-jährigen Bestehens ein Internetpreis für junge Talente verliehen. Den Ehrenpreis des Kuratoriums erhielt die Kamerafrau Judith Kaufmann, die für ihre "richtungsweisende Arbeit" in Kinofilmen wie "Vier Minuten" oder "Die Fremde" ausgezeichnet wurde, wie der WDR mitteilte. Weitere Preise gingen an Kameramann Markus Förderer und Cutter Andreas Menn für den Science-Fiction-Thriller "Hell" sowie die Kameraleute Peter Zeitlinger ("Verfolgt - Der kleine Zeuge"), Victor Kossakovsky ("iVivan las Antipodas!"), Wolf Siegelmann und Simon Schmejkal ("Alle gegen die Zeit: Elf Uhr"), Lotta Kilian ("Wir sterben") und Andres Köhler ("hier und heute: Der Kohlenmann"). Den zweiten mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis erhielt Kameramann Jan Mettler für "Eddy".


0