Der Wald – Hochsensibles Wunderwerk der Natur
Wunderwerk der Natur? War der "Deutsche Wald" nicht immer schon ein kulturelles Phänomen? Die Germanen verherrlichten ihn, weil die Römer seinem Teutoburger Dickicht nicht gewachsen waren. Das Nibelungenlied ist ohne ihn nicht denkbar. Die Romantiker verfertigten aus ihm Naturlyrik, die Nazis ideologisierten ihn à la Blut-und-Boden-Manier.
Tag des Waldes
Am 21. März wird der Internationale Tag des Waldes (World Forestry Day) gefeiert. Ins Leben gerufen hat ihn die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO im Jahr 1971. Der Feiertag soll daran erinnern, welche Bedeutung der Wald für die Menschheit hat und warum er schützenswert ist. 2018 ist das Motto "Wälder für nachhaltigere Städte".
Man könnte darüber glatt vergessen, dass der Wald schlicht und einfach auch Natur ist: Grüne Lunge, Lebensraum, Wasserreservoir, Holzlieferant. In Bayern gibt es viel davon; auf fast 25.000 Quadratkilometern stehen zusammenhängende Baumareale. Das entspricht beinahe 30 Prozent der Fläche des Freistaats. Bayern ist damit aber nicht das waldreichste Bundesland. Dieser Titel gebührt Hessen und Rheinland-Pfalz. Jeweils 42 Prozent ihre Landesflächen sind bewaldet.