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Insektenstiche So verhindert ihr Stiche von Wespe, Hummel und Biene

Wenn Hornissen, Wespen, Bienen oder Hummeln am Kaffeetisch auftauchen, lautet Regel Nr. 1: nicht herumfuchteln! Zugegeben: Manchmal ganz schön schwierig, wenn gleich drei Wespen auf dem Bienenstich landen.

Stand: 22.06.2023

Wespen, Bienen und Hornissen wollen eigentlich das Gleiche wie wir: sich an den bunten Blumen im Garten erfreuen, leckeren Kuchen essen, süße Säfte schlürfen, aber auch vom Grillfleisch naschen.

Wann stechen Insekten zu?

Grundsätzlich gilt: Ein Tier geht nur zum Angriff über, wenn es sich bedroht fühlt. Wildes Herumfuchteln mit der Zeitung sorgt also eher dafür, dass das Insekt den Stachel ausfährt und davon Gebrauch macht.

Wann stechen Bienen?

Pheromon als Signal

Bei den Bienen haben nur die Weibchen einen Giftstachel.

Bienen stechen, um sich gegen Angreifer zu verteidigen. Und das passiert in einem Bienenvolk sehr koordiniert. Bei Gefahr fangen die ersten Bienen an zu stechen. Dabei verströmen sie einen Duftstoff, ein sogenanntes Pheromon. Das veranlasst weitere Bienen dazu, zuzustechen. Also: Je mehr Pheromon, desto heftiger wird zugestochen? Nicht ganz.

Angriff und Abbruch

Pheromon in der Umgebungsluft steuert das Verhalten der Bienen.

Je mehr Pheromon in der Umgebungsluft ist, desto aggressiver werden die Bienen zunächst. Wenn ein Peak erreicht ist, also ab einer bestimmten Konzentration, lässt die Aggressivität nach. Das geschieht dann, wenn noch mehr Stiche nichts mehr bewirken.

Opferzahlen niedrig halten

Der ausgestopfte Bär "Bruno" mit Bienen auf der Schnauze.

Mit diesem Verhalten sorgt das Bienenvolk dafür, dass möglichst wenige Bienen geopfert werden. Bienen bezahlen den Stich nämlich mit ihrem Leben. Entscheidend für die Verteidigungsreaktion ist auch die "Gefährlichkeit" des Angreifers. Ein Bär bekommt sicher mehr Stiche ab als zum Beispiel ein kleines Kind.

Wie verhält man sich, wenn einen Insekten umschwirren?

Ruhig bleiben ist die weitaus bessere Alternative als hysterisch rumzufuchteln. Schließlich hat zumindest die Biene keinerlei Interesse daran, tatsächlich zuzustechen, weil sie danach selbst stirbt. Bei einer Hummel erkennt man im Übrigen sehr genau, ob sie zum Angriff ansetzt: Sie brummt sehr laut, dreht sich auf den Rücken und streckt das Hinterteil mit dem Stachel nach vorne.

Tipps: Wie vermeidet man Insektenstiche?

  • Bleibt ruhig, bewegt euch nicht schnell und schlagt nicht nach den Tieren.
  • Wenn ihr draußen esst: Deckt die Speisen am besten mit einem Haubennetz ab.
  • Achtet darauf, was ihr im Freien esst oder trinkt und schaut, bevor ihr zubeißt, auf euer Kuchenstück, ob da nicht vielleicht schon eine Wespe draufsitzt.
  • Vor allem Kinder sollten ihr Getränk nicht aus der Flasche, sondern aus einem Glas trinken. Aus einer Getränkedose nur mit Strohhalm trinken!
  • Vertreibt Wespen durch Gerüche, die die Tiere nicht mögen - zum Beispiel Basilikum, Nelkenöl oder halbierte Knoblauchzehen.
  • Oder lockt Wespen vom Esstisch weg, indem ihr in der Nähe ein Ablenkmenü platziert - zum Beispiel mit überreifen Weintrauben und verdünntem Honig.
  • Besprüht Wespen mit Wasser. Die Wespe denkt, es finge an zu regnen und wird zurück in ihr Nest flüchten.
  • Räumt Essensreste weg.
  • Wascht Kindern nach dem Essen Gesicht und Hände.
  • Pustet keine Wespen an. Kohlendioxid ist für Wespen ein Alarmsignal
  • Passt auf, wenn ihr barfuß geht! Viele Wespen leben am Boden, Bienen lieben Klee.
  • Fallobst zieht ebenfalls Insekten an. Räumt Fallobst im Garten an einen gesonderten Platz, der wenig begangen wird.
  • Kleidung: Kräftige, bunte Farben und Blumenmuster solltet ihr vermeiden, besser sind helle, grüne oder hellbraune Farben.
  • Weite, luftige Kleidung ist ungünstig, weil sich Insekten darin verfangen können.
  • Stark duftende, süßliche Parfüms und Deodorants locken stechende Insekten an.

Insekten unterscheiden: Wer sticht denn da?

Wespennest - was tun?

  • Verstellt nicht die Flugbahn der Wespen, damit die Tiere in ihr Nest fliegen können.
  • Vermeidet schnelle hektische Bewegungen und starke Erschütterungen.
  • Stochert nicht im Wespennest herum.

Darf man Wespennester selbst entfernen?

Weil viele Wespenarten geschützt sind, dürfen Wespennester ohne Genehmigung nicht entfernt werden.

Sendungen über Bienen, Wespen, Mücken & Co.:


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