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Geschenkpapier-Formel Geschenke verpacken mit System

Was ist für euch schwieriger, als Geschenke zu finden und zu kaufen? Genau! Sie zu verpacken. Ihr kennt das sicher: Zügig schneidet ihr das Papier zurecht - doch mal ist es zu wenig, mal zu viel. Aber: Die optimale Verpackung könnt ihr berechnen!

Stand: 20.11.2023 | Archiv

Wir haben es einem britischen Mathematiker zu verdanken, dass wir uns mit Geschenkpapier nicht mehr herumärgern müssen: Warwick Dumas von der Universität Leicester hat berechnet, wie ein Geschenk mit möglichst wenig Papier günstiger, schneller und umweltfreundlicher verpackt werden kann.

Nach seiner Formel entspricht die minimale Geschenkpapierfläche der gesamten Oberfläche des Geschenks - berechnet aus Höhe mal Breite mal zwei plus Höhe mal Tiefe mal zwei plus Breite mal Tiefe mal zwei. Und als Zugabe zum Kleben soll man noch einmal das Doppelte des Quadrats der kleinsten Seitenlänge hinzurechnen.

Geschenke optimal verpacken: Das ist die Verpackungsformel

Die Formel für die minimal benötigte Papierfläche lautet nach Warwick Dumas:
A = 2 (ab + ac + bc + c²)
"A" ist dabei die Gesamtfläche des Papiers, "a" die längste Seite des Geschenks, "c" die kürzeste und "b" die verbleibende Seite.

Faustformel fürs Verpacken: Gesamtumfang des Geschenks plus zwei

Das klingt kompliziert - und ist tatsächlich umständlich, denn dazu braucht man Lineal und Taschenrechner. Deshalb empfiehlt sich eine einfachere Faustformel, für die man lediglich die Überraschung samt der geplanten Verpackung braucht: Die Länge des benötigten Papiers entspricht dem gesamten Umfang des Geschenks - und auch hier sollten zwei Zentimeter fürs Zukleben dazugegeben werden. Die Breite der Verpackung sollte etwas über der Summe von Geschenkbreite und -tiefe liegen. Bei quaderförmigen Geschenken sollte man stets die längste Seite als Basis nehmen - diagonales Einpacken über die Ecken verbraucht wesentlich mehr Papier. Allerdings kommt es nicht nur auf die Grundfläche, sondern auch auf die Form des Papiers an. Wenn das Geschenkpapier also zu klein wirkt, sollte man einfach mal das diagonale Verpacken ausprobieren. Wie das geht, seht ihr im Video oben oder hier:

Macht euch das Verpacken leichter: Kartons und Taschen für unhandliche Geschenke

Soll eine zylinderförmige Überraschung verpackt werden, empfiehlt sich, das Geschenkpapier um sie herumzurollen. Ist der Radius des Geschenks allerdings größer als 88 Prozent seiner Höhe, sollte es wie ein Quader verpackt werden. Hat ein Geschenk eine völlig unmögliche Form, steckt man es am besten in einen Karton und verhüllt diesen nach der bewährten Formel. Oder man spart sich auch diese Mühe und packt den Plüschelefanten in eine hübsch verzierte Geschenkbox oder -tüte. Insgesamt sollte man fürs Einpacken nicht länger als zehn Minuten brauchen. Und wird man selbst beschenkt, empfiehlt sich, das Papier sehr vorsichtig zu öffnen und es aufzuheben - zum Einpacken für nächstes Jahr.

Papierverschwendung vermeiden: Nehmt Altpapier, Tücher oder Schals

Das britische Handelsunternehmen Bluewater hatte 2007 den Auftrag erteilt, die minimal benötigte Geschenkpapierfläche zu berechnen. Denn allein die Briten verschwenden jährlich mehr als 80 Quadratkilometer Geschenkpapier. Hunderte von Rollen könnten eingespart werden, wenn sie ihre Geschenke bewusster verpackten. Vielleicht hätte man statt der komplizierten Formel, die der Mathematiker Warwick Dumas 2007 empfahl, auch über die Alternativen Altpapier, Tücher und Schals nachdenken können. Alles, was wiederverwendet werden kann, reduziert schließlich Papierverschwendung und Abfall.

Sendungen zum Thema Geschenke verpacken:


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