Mehr als 3000 Tote Der Nordirlandkonflikt: eine Übersicht
Der Nordirland-Konflikt hat eine lange Geschiche. Schon seit Jahrhunderten bekämpfen sich Katholiken - die Nachkommen der gaelischen Urbevölkerun und Protestanten - die Nachfahren der britischen Kolonisten - um Religion, Land und Regierungsweisen.
-
Januar 1649
Der englische Staatsmann und Heerführer Oliver Cromwell
1649
Erste Unruhen
Die ersten Unruhen gehen dabei auf das Jahr 1641 zurück: Irland war vormals "rein" katholisch gewesen; das " Vereinte Königreich " beanspruchte jedoch dauernd das Land für die britische Krone. 1649 folgt die englische Rückeroberung durch Cromwell.
-
Juli 1795
Mitglieder des Oranierorden demonstrieren am "Orange Day"
1795
Orange Day – Oraniertag
Der Orange Day der 1795 gegründeten Loyal Orange Institution wird seit dem 12. Juli 1795 zum Gedenken an die Schlacht am Boyne begangen, bei der der englische König Wilhelm III 1690 seinen zuvor von ihm von Thron gestoßenen katholischen Schwiegervater James II Stuart besiegte. Nach der Schlacht verließ James II Irland. Für den Oranierorden ist der Orange Day der größte Feiertag des Jahres.
-
Januar 1845
Ein Denkmal in Dublin erinnert an Große Hungersnot
Januar 1845
Die große Hungersnot
Anfang des 19.Jahrhunderts wird Irland schließlich doch Mitglied im " Vereinten Königreich ". Katholiken und Protestanten werden gleichgestellt.
In der Zeit 1845-48 stirbt bei einer großen Hungersnot eine Million Menschen " Irish Famine ". -
Juni 1879
Stormont, das Parlament Nordirlands
1879
Home-Rule
Jahre darauf wird eine Bewegung zur irischen Selbstverwaltung gegründet.
-
Januar 1916
80 Jahre später - zehn Freiheitshelden werden mit einem Staatsbegräbnis geehrt.
Januar 1916
Irischer Unabhängigkeitskrieg
Bei Verabschiedung eines Home-Rule-Gesetzes 1914 drohen Aufstände in Nordirland. Zwei Jahre später beginnt der " Irische Unabhängigkeitskrieg ". Gegen Ende des Krieges wird Irland Freistaat. Doch nur ein weiteres Jahr darauf bricht ein Bürgerkrieg aus, was eine entgültige Spaltung verursacht. 6 Grafschaften im Norden verbleiben bei Großbritannien - Nordirland.
-
Juni 1932
1932
Schon 1932 wird die IRA nationalistische Untergrundbewegung - Irisch-Republikanische Armee verboten.
-
Januar 1972
30. Januar 1972
Bloody Sunday
In den 60er und 70er Jahren kommt es immer wieder zu Unruhen und Anschlägen. Die IRA reorganisiert sich. Am " Bloody Sunday "töten britische Soldaten 14 pro-irische Demonstranten bei einer friedlichen Demonstration in Derry. Die Fallschirmjäger hatten das Feuer auf Teilnehmer eines Bürgerrechtsmarsches eröffnet. Den " Blutsonntag " beantwortet IRA mit Anschlägen. Autobomben der IRA töten in Belfast elf Menschen. Die britische Regierung enthebt die protestantisch-dominierte Verwaltung der Provinz vorübergehend ihrer Vollmachten und regiert von London aus.
-
Juni 1973
1973
Blutige Zeiten
1973 scheitert das " Sunningdale Abkommen ", der Notstand wird ausgerufen. Die 80er Jahre sind gekennzeichnet von blutigen Anschlägen.
-
Juni 1996
US-Senators George Mitchell
Juni 1996
Allparteien-Gespräche
1996 schließlich beginnen die " Allparteien-Gespräche " unter der Vermittlung des ehemaligen US-Senators George Mitchell; Sinn Fein wird vorerst wegen der Anschläge ausgeschlossen, bis die IRA einen neuen Waffenstillstand verspricht.