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Bäume und Sträucher Richtig pflanzen und pflegen

Der Herbst oder der Frühling sind gute Zeiten, um Bäume und Sträucher zu pflanzen. Doch bevor Sie sich an die Arbeit machen, sollten Sie den Standort sorgfältig auswählen und den Boden vorbereiten.

Stand: 21.06.2016

Japanischer Ahorn in Herbstfärbung | Bild: colourbox.com

Die beste Pflanzzeit ist bei den Gehölzen wie bei den Stauden der Herbst, bei frostempfindlichen Pflanzen das Frühjahr. In der Regel wird von Ende September bis Anfang Dezember oder von Anfang März bis Ende April gepflanzt. In jedem Fall sollte der Boden aufgetaut und nicht zu nass sein. Hainbuchen, Rotbuchen und Lorbeerkirschen sollten allerdings erst im Frühjahr zwischen April und Mai gepflanzt werden.

Verträgt keine starken Fröste: die Eibe

Frostempfindliche Nadelgehölze oder immergrüne Laubgehölze wie Eibe oder Buchsbaum wiederum müssen entweder schon im August/September gepflanzt werden, um vor dem Winter genügend einzuwurzeln, oder besser gleich im Frühjahr. Vor allem bei Frühjahrspflanzungen dürfen Sie aber in Trockenperioden das Gießen nicht vergessen. Auch sonst brauchen ihre Gehölze in den ersten Jahren Ihre Unterstützung, damit sie in trockenen Monaten nicht eingehen.

So wird gepflanzt

Damit Ihre Sträucher und Bäumchen gut gedeihen, müssen Sie Ihnen gute Startbedingungen geben. Gift für jedes Gehölz ist verdichteter, undurchlässiger Boden, denn der sorgt für Staunässe bei längeren Regenfällen und für Wassermangel in Trockenperioden. Ideal für Gehölze ist ein mindestens 40 bis 60 Zentimeter tief gelockerter Boden. Am besten weit über das Pflanzloch hinausgehend, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können und eine gute Wasserdurchlässigkeit gegeben ist. Sammeln Sie außerdem Steine und vor allem die Wurzeln hartnäckiger Unkräuter wie Giersch aus der Erde. Denn die werden Sie nach dem Pflanzen des Gehölzes nicht wieder los.

getopfte Ware im Container

Achten Sie darauf, dass Ihre Sträucher vor dem Einpflanzen nie im Wurzelbereich austrocknen. Ballenlose Ware wird am besten mit Erde abgedeckt, mindestens aber mit einem feuchten Tuch. Vor dem Einpflanzen wird außerdem gewässert. Das gilt besonders für Containerware, denn deren Erde gibt in der Regel Wasser an den Gartenboden ab. Unter Containerware versteht man Jungpflanzen, die in Einwegtöpfen kultiviert und verkauft werden.

Insgesamt sollte das Pflanzloch etwa eineinhalb bis zweimal so breit und tief sein wie Wurzeln oder Ballen. Ein paar Schaufeln Sand mit Erde vermischt oder eine Drainageschicht aus Kies können die Wasserdurchlässigkeit des gelockerten Bodens noch verbessern. Für Bäumchen kommt ein stützender Pfahl am besten gleich mit in die Pflanzgrube. Die Pflanze wird nun in das Pflanzloch gehalten, das Loch wird mit Erde aufgefüllt und danach mäßig angegossen. Sie sollten aber nicht zu viel gießen und auch die Erde nicht feststampfen. Das verdichtet den Boden zu sehr. Etwas Kompost oder Rindenhumus, in die obere Erdschicht eingeharkt, liefert wertvolle Nährstoffe.

Eine Hecke anlegen:

Bei geschnittenen Hecken werden zwischen zwei und fünf Pflanzen pro laufenden Meter gesetzt. Der Pflanzabstand bei einer naturnahen Hecke beträgt in etwa 1,5 bis zwei Meter. Je nach Wuchskraft und erwarteter Höhe des Gehölzes kann es auch mehr sein.

Weitere Pflege

Hecken brauchen keinen zusätzlichen Dünger, wenn Sie das Laub liegen lassen und eventuell auch Grasschnitt unter den Pflanzen verteilen. Ansonsten sollten Gehölze maßvoll gedüngt werden: nicht mehr als ein Liter Kompost pro Quadratmeter. Aber ans Gießen müssen Sie in den ersten Jahren denken, in sehr trockenen Zeiten auch bei den älteren Pflanzen.

Rindenmulch leistet gute Dienste bei frisch Gepflanztem.

Um die Erde schön feucht zu halten und das Bodenleben zu fördern, eignet sich hervorragend Rindenmulch zum Abdecken - in einer fünf Zentimeter dicken Schicht auf dem Pflanzloch aufgebracht. Er hält außerdem lästige Unkräuter fern.


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