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Weltkulturerbe digital Lorscher Arzneibuch im Internet

Etwas mehr als Tausend Jahre alt und schon im Internet: Das Lorscher Arzneibuch ist Weltkulturerbe. Die Schriften, die im Besitz der Stadt Bamberg sind, sind jetzt von überall aus online lesbar.  

Stand: 22.06.2015 | Archiv

alte Pergamentschriften aus dem 8. Jahrhundert | Bild: Staatsbibliothek Bamberg

Das Lorscher Arzneibuch ist die älteste Medizin-Bibel des abendländischen Mittelalters. Es wurde gegen Ende des 8. Jahrhunderts in der südhessischen Benediktinerabtei Lorsch verfasst.

Daten aus dem 8. Jahrhundert

Historsiche Handschriften sind heutzutage auch digital verfügbar.

Nun wurde das Buch, das in der Staatsbibliothek Bamberg aufbewahrt wird, am 18. Juni 2013 in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen. Das Weltdokumentenerbe bildet eine Unterrubrik des UNESCO-Weltkulturerbes. Bekannt ist es für historisch bedeutende Innenstädte, Kloster- und Burganlagen oder Brücken. Dass auch Dokumente zum Kulturerbe zählen, wissen die wenigsten. Dabei umfasst das seit 1992 bestehende Register 299 Einträge aus 96 Ländern. Deutschland ist beim Weltdokumentenerbe mit 17 Dokumenten vertreten.

Digitale Bibliothek im Vatikan

Die Bamberger Staatsbibliothek, die noch weitere historische Handschriften digitalisiert hat, ist jedoch nicht die einzige Bibliothek, die die Vergangenheit öffentlich übers Internet zugänglich macht. Der Vatikan, der eine der umfangreichsten und ältesten Bibliotheken der Welt führt, will bis zum Jahr 2020 rund 80.000 Handschriften mit etwa 40 Millionen Seiten digitalisieren. Die digitalen Seiten werden wahrscheinlich etwa 45 Millionen Gigabyte Speicher beanspruchen.

Digitalisierungszentrum der Bayerischen Staatsbibliothek

Tablet mit der App "Bayern in historischen Karten" | Bild: BR / Robert Müller zum Artikel Auszeichnung Preisgekrönte Geschichts-App

Eine Reise zur Zeit von Maximilian I. oder Ludwig II. durch Bayern und das nicht mit einer holprigen Kutsche sondern einfach per Tablet und Smartphone: Die App der Bayerischen Staatsbibliothek machts möglich, jetzt ist sie auch preisgekrönt! [mehr]

Die Bayerische Staatsbibliothek in München bietet mit ihrem Digitalisierungszentrum (MDZ) ebenfalls den digitalen Zugang zu Dokumenten. Darunter sind deutsche, englisch- und französischsprachige, griechische und natürlich lateinische Handschriften sowie slawische Texte. Über das Portal bavarikon zeigt das Digitalisierungszentrum Kunst, Kultur und Landeskunde des Freistaats Bayern aus knapp 20 bayerischen Einrichtungen. Und auch auf dem Handy ist das MDZ unterwegs: "Bayern in historischen Karten" kann man sich als i-Phone- oder als Android-App auf sein handy laden.


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