Heimatsound


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Schräger Witz und wilde Töne Express Brass Band

"We have come" ist der Titel einer aktuellen CD der in München beheimateten Express Brass Band. Ein Musikerkollektiv mit interkulturellem Anspruch, das sich auch sozialpolitisch engagiert.

Stand: 04.09.2014

CD-Cover von "We have come" von der Express Brass Band | Bild: Express Brass Band

Wer einmal einen Auftritt der Express Brass Band erlebt hat, ob in einem Club oder auf einem öffentlichen Platz, der kennt es: Da sind etwa fünf der über ein Dutzend Musiker schon mittendrin beim Spielen, während der Rest noch mit Fahrrad oder Straßenbahn eintrudelt. Ist das eine Marching-Band, ein Jazzensemble, eine Blaskapelle, oder gar eine Bigband? Von allem irgendwie etwas, antwortet der 48-jährige Bariton-Saxophonist Ian Ensslen.

"Wir sind ein Kollektiv, das wächst, schrumpft, meistens eher wächst als schrumpft, das sich verändert über die Jahre. Und der Gedanke dabei ist, dass Leute mitspielen können, die vielleicht noch nicht auf dem Level sind. Die werden dann mitgenommen und kommen vielleicht auch ein bissel dahin, wo wir als Band sind. Und das macht viel aus."

Ian Ensslen, Express Brass Band                                                         

Aufnahmen aus zwölf Jahren hat die Express Brass Band auf ihrer aktuellen CD "We have come" veröffentlicht. Die älteste mit dem Titel "Bush Taxi" stammt von 2001, die jüngste von 2013. Neben Jazzthemen liefern vor allem Gassenhauer aus aller Herren Länder Motive für die Express Brass Band, die wenn sie nicht gerade in München weilt, gerne auf Reisen geht, um sich auf öffentlichen Plätzen und Festivals mit Straßenmusikern anderer Breitengrade musikalisch auszutauschen. Zwar ist die Express Brass Band kein Projekt, mit dem die einzelnen Mitglieder gut Geld verdienen können, aber leben lässt es sich gut in dieser Kapelle der Fröhlichkeit, der Offenheit, des schrägen Witzes und der Toleranz.


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