Kultur - Musik


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Zeitstrahl Ein Jahrhundert Jazz in Bayern

Stand: 17.07.2012

  • 1912
    Schuhplattler aus dem Oberland | Bild: Süddeutsche Zeitung Photo / Scherl

    Wie Fred Astaire, nur mit Wadlstutzen: Schuhplattler 1912.

    1912

    Sensation: Der erste Jazztanz!

    Nein, so schnell steppen die Bayern nicht. Andererseits: Einige Schritte beim Schuhplatteln ähneln frappierend dem "Tap Dance". Die Rhythmuswechsel und hinterfotzigen Verzögerungen etwa im Zwiefachen haben viel mit den Breaks und Synkopen des Jazz gemein. Und was schließlich ist ein Gstanzl anderes als Improvisation? Echten Jazz gibt es trotzdem erst in den wilden 20ern - und auch da hat er's in Bayern nicht leicht.

  • 1924
    Das Orchester von Bernhard Etté | Bild: Süddeutsche Zeitung Photo

    Stehgeiger, Haarschneider und Kapellmeister des Boston Club Tanzorchester: Bernard Etté (l.)

    1924

    Die Hitze! Der Lärm! Nennen wir es Jazz ...

    "Die Hitze, der Lärm, die Menschenfülle, das Tempo, alles rollte in Superlativen ab", erinnert sich Komponist Peter Kreuder an seine Versuche, im Fasching 1924 ein 68-Mann-Orchester zu leiten. Klingt nach Jazz. War es welcher? Es gab, schreibt Kreuder, auch "zwei Jazzorchester", geleitet von Hermann Rohrbeck und Bernard Etté, früher Friseurgehilfe in Garmisch. Der Begriff ist in der Welt, auch in Bayern, wo viele fühlen wie der Kritiker eines Rohrbeck-Konzerts in Nürnberg: "Die eigenartigen Töne, die den Instrumenten durch alle möglichen Hilfsmittel entlockt werden, klingen nicht angenehm."

  • 1928
    Josephine Baker | Bild: picture-alliance/dpa

    Josephine Baker 1928: Nicht in München

    1928

    Tumulte in München

    Geschmacksache? Kulturkampf! Das Jahr 1928 erlebt drei Münchner Jazz-Skandale: Dass das überfüllte Luitpold-Café den ersten Auftritt einer US-Band per Lautsprecher ins Freie überträgt, löst Begeisterung und Empörung aus. Ähnlich Ernst Kreneks Jazzoper "Jonny spielt auf": Die Nazis sehen darin den Untergang des Abendlands und versuchen diesen abzuwenden, indem sie im Gärtnerplatztheater grölen und Stinkbomben werfen. Die Stadt reagiert wie folgt: Sie verbietet in weiser Voraussicht einen für Anfang 1929 geplanten Auftritt von Josephine Baker wegen "Verletzung des öffentlichen Anstands".

  • 1930
    Jazz in Bayern | Bild: picture-alliance/dpa

    Freddie Brocksieper trommelt die Nachkriegsszene zusammen

    1930

    Der deutsche Gene Krupa in Nürnberg

    Etwas besser sieht die Situation vor 1933 in der zweiten bayerischen Metropole aus: Nürnberg. Hier feiert in Clubs wie dem Apollo der "deutsche Gene Krupa" Fritz Brocksieper Triumphe. Der Sohn einer griechischen Jüdin und eines deutschen Ingenieurs legt eine bizarre Karriere hin: Um den Nachstellungen der Nazis zu entgehen, spielt er ab 1939 in Goebbels' Berliner Propaganda-Big-Band Charlie and his Orchestra Swing mit arischen Texten. Nach dem Krieg spielt der Ausnahmedrummer in den Clubs der amerikanischen Besatzer und entwickelt sich zum wichtigsten Jazz-Impresario Münchens.

  • 1945
    Zerstörtes Funkhaus 1944 | Bild: BR/ Historisches Archiv

    Der Bayerische Rundfunk nach einem Bombenangriff 1944

    1945

    Mitternacht in München

    "Feindsender" hören ist ab sofort erwünscht. "Radio Munich", eben noch "Reichssender München", nachmals der Bayerische Rundfunk, bringt ab Mai 1945 Swing unters Volk. "Mitternacht in München" - die deutsche Version eines AFN-Formats - ist ab 1947 das erste regelmäßige Jazzprogramm. Die "Negermusik" erhitzt die Gemüter: CSU-Kultusminister Alois Hundhammer lässt sie verbieten, zumindest in der Zeit des Kirchgangs. Don’t worry: Das Ami-Lebensgefühl - ein Dreiklang aus Cola, Chesterfield und schwingenden Hüften - breitet sich, ausgehend von der Hauptstadt, trotzdem in der Jugend aus.

  • 1952
    Jazz in Bayern | Bild: picture-alliance/dpa

    Auch Erroll Garner landet via Riem in München - und bekommt ein Schokoklavier geschenkt.

    1952

    Stimmung im Keller!

    Jazz regiert die Plattenteller in immer mehr Wohnstuben und Musikkneipen. Freddie Brocksieper steigt nochmal groß ein. In der Münchner Leopoldstraße – wo heute die himbeereisrote Unimensa steht – hat eine kleine Villa den Bomben getrotzt. Wenn Ella und Erroll, Ellington und Gillespie ihre Auftritte im Kongresssaal des Deutschen Museums absolviert haben, jammen sie mit Freddie und Kollegen im Studio 15. Wenig später treffen hier zwei junge Trompeter zusammen: Der frisch in der Stadt angekommene Neumünchner Dusko Gojkovich und Miles Davis. Von beiden ist später noch viel zu hören.

  • 1952
    Jazz in Bayern | Bild: picture-alliance/dpa

    Dieser Jazzkeller stand in Fulda. Ähnlich aber sah es vielerorts aus - auch in Nürnberg.

    1952

    Der Jazz kommt nach Franken

    Die erste "offizielle" Jazzbühne Frankens eröffnet schon 1952: der Jazz Club Synkope Nürnberg-Fürth. "Ein Loch als Tor zur Welt" so beschreibt Günther Pächter den ersten Jazzkeller, der – trotz Baukosten von 122 Mark – einem Bombenkeller ähnlicher sieht als dem Cotton Club. Weitere Behelfsbühnen in Kellern, Fünfachtelruinen und dem "German Youth Activity Center" der Besatzungsmacht folgen.

  • 1954
    Jazz in Bayern | Bild: picture-alliance/dpa

    Jazz und Politik: Hier wird der neue Sound gegen die Wiederbewaffnung ins Feld geführt.

    1954

    Ein Hauch von kaltem Krieg

    Harmonisch geht es nicht immer zu: 1954 öffnet in Nürnberg ein Konkurrenzunternehmen, das sich nur Jazz Club nennt. Die Platzhirschen von der Synkope reagieren angefressen und beschuldigen die Neuen, auf ihren Tanzabenden nicht dem Jazz, sondern dem Jitterbug – also frühem Rock‘n’Roll - zu huldigen. Ein Hauch von Kulturkampf und kaltem Krieg weht durch die Keller. Auf die Dauer bleibt nur einer übrig: Der Jazz Club, heute bekannt als Jazz Studio.

  • 1959
    Max Greger | Bild: picture-alliance/dpa

    Von Giesing nach Moskau: Max Greger auf Tour in der Sowjetunion

    1959

    Max Greger rockt die Russen

    Es ist die erste UDSSR-Tournee einer westlichen Big Band. Die Tour ist eine Art Austauschprogramm: Im Jahr zuvor war der Russische Staatszirkus durch Deutschland gereist. Beim Test-Vorspielen vor Kulturfunktionären setzte sich Greger gegen die Orchester Erwin Lehn und Kurt Edelhagen durch - die Partei vermutet in den Münchner Jazzern offenbar weniger Kulturimperialisten als gamsbärtige Abgesandte eines kuriosen Bergvolks. An 36 ausverkauften Abenden bringt Greger Bayernpop und Glenn Miller unter Hammer und Sichel - ein Triumphzug.

  • 1960
    Jazz in Bayern | Bild: picture-alliance/dpa

    Das Bild trügt: Auch nach Louis Armstrongs Besuch ist Selb Porzellanstadt, nicht Jazzmetropole.

    1960

    Jazz auf Platte und auf Reisen

    Jazzkonzerte allerorten? Nicht ganz. Jenseits der Metropolen München und Nürnberg sind Live-Auftritte rar und teuer sowieso. Öfter wird geschallplattelt – erinnert sich der Nürnberger Plattenproduzent Horst Weber: "Im Augsburger Hof gab es die neuesten 78er Scheiben mit hervorragender Musik, zu der wir uns am Samstagabend bis zum Sonntagmorgen, versehen mit einigen Kästen Bier, einsperren ließen, Jazzfeste feierten und behaupteten, Bier gäbe keine Flecken." Die Alternative liefert ab 1960 der Bayerische Rundfunk frei Haus: Die bis heute aktive Reihe "Jazz auf Reisen."

  • 1962
    Jazz in Bayern | Bild: picture-alliance/dpa

    1962

    Chet hinter bayerischen Gardinen

    Als sie ihren Freund aus der Haft abholt, hat Carol Jackson den künftigen Promianwalt Rolf Bossi dabei und einen Margarinekarton. Im Karton sind Waschzeug und Klamotten - was ihr Freund in den vergangenen drei Wochen so gebraucht hat. Keine Trompete. Chet Baker (32), Jazzgenie und Morphinist, hat in Haar kein Konzert gegeben, sondern eine Entziehungskur absolviert. Am 3. Juni 1962 war er wegen Drogenbesitzes, Diebstahls und Urkundenfälschung in München verhaftet worden. Jetzt ist er frei - juristisch, nicht von den Drogen. 1964 wird er wieder verhaftet und in die USA ausgewiesen.

  • 1966
    Jazz in Nürnberg | Bild: Stadtarchiv Nürnberg

    Pop Art trifft Jazzplakat: So sah das erste Jazz Ost West an der Litfasssäule aus.

    1966

    Jazzbegegnung in Nürnberg

    Nicht das erste Jazzfestival Bayerns, aber das erste, das über die Grenzen hinaus wirkt. Sogar über die eiserne, und das auch als Importagentur. Denn der Ostblock swingt. 1958 eröffnet in Leningrad der erste sowjetische Jazzclub, findet in Warschau das 1. Jazz Jamboree statt. In Danzig erscheint ein Magazin, das als "Jazz Forum" bald in halb Europa gelesen wird - etwa in Prag, wo man Radio macht, das auch Bayern begeistert. In Nürnberg treffen Stars aus Ost und West zusammen. 2002 ist das Geld alle, das Fest vorbei. Nachfolger wie "Stimmenfang" und "Polenallergie" schließen die Lücke nie ganz.

  • 1969
    Platte: Keith Jarrett - The Köln Concert | Bild: ECM; Montage: BR

    ECM's Rekord-Recording: The Köln Concert

    1969

    ECM: Eine Jazzlegende wird gegründet

    "Junge Menschen wurden Greise / Wenn Keith Jarrett klimperte / Auf dem Flokati litt ganz leise / Wer vorher fröhlich pimperte", urteilte ungnädig Wiglaf Droste. So oder so: Manche Jazzbiografie wäre ohne Jarretts "The Köln Concert" (1975) anders verlaufen. Das Konzert seinerseits wäre beinahe ausgefallen - auf der Bühne stand nur ein verstimmtes Notklavier. Aufgenommen wurde die bis heute meistverkaufte Jazz-Soloplatte dann doch - von Klangperfektionist Manfred Eicher. Wie so viele andere Meisterwerke, die auf seinem 1969 in München-Pasing gegründetem Label ECM erschienen sind.

  • 1970
    Klaus Doldinger | Bild: picture-alliance/dpa

    Klaus Doldingers Passport auf der Jazzwoche Burghausen

    1970

    Tatort Burghausen

    Ab 1970 hört Deutschland jeden Sonntag Jazz und bekommt davon Mordgedanken: Der spätere Weltstar und Wahlbayer Klaus Doldinger hat für eine neue Fernsehserie namens Tatort den Titelsong komponiert. Im gleichen Jahr geht unter der längsten Burganlage Europas das inzwischen dienstälteste Jazzfestival Deutschlands an den Start: Die Jazzwoche Burghausen ist eine Bieridee, die der Physiker und Saxophonist Joe Viera 1970 mit dem Gerichtsvollzieher Helmut Viertl ausheckt. Seither hat von Chet Baker bis Joe Zawinul fast jeder Star schon mal an der Salzach gespielt - Klaus Doldinger auch.

  • 1971
    Enja Records | Bild: Enja Records

    Horst Weber (hinten) in Aktion

    1971

    Label, die Zweite: ENJA

    Wenn vom wichtigsten Jazzlabel Deutschlands geredet wird, ist oft entweder ECM gemeint (siehe 1969), oder die zwei Jahre später entstandenen ENJA Records. Jedenfalls geht es um Jazz made in München. Hier traf der Frankfurter Jazz-Afficionado Matthias Winckelmann im Aachener Horst Weber einen Gleichgestimmten. Bald schleppten beide ihr Mikro in den angesagtesten Club der Stadt, um Ami-Legenden einzufangen: Cecil Taylor, Lee Konitz, Charlie Mingus - live im Domicile. Der Name ENJA - European New Jazz - war damit eigentlich Geschichte, was das Label nicht abhielt, weiter Geschichte zu schreiben.

  • 1972
    Jazz in Bayern | Bild: picture-alliance/dpa

    Kurt Edelhagen

    1972

    Olympia 1972: Swinging Munich

    Tatort-Titelmelodie hin, Liebhaberlabel her: Ab den 70er-Jahren beginnt die Bedeutung des Jazz nicht nur in Bayern zu schwinden. Immer neue Spielarten von Pop und Rock stehlen dem älteren Bruder die Show, und der zieht sich immer öfter in sein Zimmer zurück, um zu experimentieren. Auf der anderen Seite geht es dem Jazz wie heute den "Grünen": Ganz ohne Swing kommt kaum noch ein Programm aus. Auch nicht der Soundtrack zu den Olympischen Spielen, den Kurt Edelhagen (Bild) und Bert Kaempfert genauso ins kollektive Gedächtnis befördern wie Otl Aicher seine Farben und Piktogramme.

  • 1978
    Die "alte" Unterfahrt (1978-1998) | Bild: Unterfahrt

    Holz, Bier und Jazz in veränderlichen Gewichtsanteilen: Die Unterfahrt

    1978

    Die Unterfahrt: Oberwasser für den Untergrund

    1978 wagt eine Gruppe von Hobbyjazzern und Berufswirten (und umgekehrt) Neues: Einen Jazzclub jenseits der damals in München gepflegten Spielarten Nostalgie-Jazz (Allotria) und voll geschäftsfähiger Mainstream (Domicile). Es gibt alte Sofas, Promille, Flipper, Jazzexperimente und hinterm Zigarettenrauchschleier wechselnde Kunst an den Wänden. Die alte Arbeiterkneipe an einer Bahunterführung im Münchner Osten ist ein Traum von Jazzspelunke. 20 Jahre später zieht der Club ins gediegenere Kulturzentrum Einstein. Über die Atmosphäre lässt sich streiten - das Programm bleibt Münchens Feinstes.

  • 1981
    Jazzweekend Regensburg | Bild: Michael Kubitza

    Jazzweekend 2012: "Landscape" lassen die Puppen tanzen

    1981

    Ein bayerisches Jazzfest

    Jazz ist elitär? Kompliziert? Etwas für Leute mit Abitur? Das Jazzweekend Regensburg liefert nicht die schlechtesten Argumente dagegen. Es spielt mitten und überall in der Stadt. Es breitet ein 360*-Klangspektrum vom Härtetest bis zum reinsten Wohlklang aus. Und wer trotzdem nichts für sich findet, muss nicht reklamieren - es ist gratis. Was auch an seiner Entstehungszeit liegt: In den 80ern entdecken viele Städte ihr Herz, die Altstadt, neu und feiern sich mit Bürgerfesten aller Art. Möglich, dass Dabeisein hier Hauptsache und Musik Nebensache ist. Aber mehr Jazz für mehr Leute war selten.

  • 1984
    Kemptener Jazzfrühling | Bild: picture-alliance/dpa

    1984

    Frühling in Kempten

    Drei Jahre nach Regensburg startet in Kempten ein ganz ähnliches Festival. Und spannt ein Live-Jazz-Delta auf, das sich immer tiefer ins Hinterland vorarbeitet: Neben den großen Festivals mit ihren großen, meist teuren Namen, neben Burghausen, München, Ingolstadt, Straubing, gibt es jetzt eine andere Art Jazzfest mit oft jungen und / oder lokalen Talenten - in Bamberg, Trostberg und (wieder) Straubing, gespeist aus Fördergeldern, Sponsoring und viel Engagement.

  • 1995
    1960, auf dem ersten europäischen Jazzfestival in Südfrankreich, tritt Inge Brandenburg zusammen mit Hans Koller und seinem Trio auf und gewinnt als "Beste Jazz-Sängerin Europas". | Bild: BR/SWR

    1995

    Die vergessene Diva: Inge Brandenburg

    Im Bayerischen Hof - in immerhin gediegener Kulisse - nimmt Deutschlands einst wichtigste Jazzsängerin Abschied: Inge Brandenburg. In Leipzig geboren, landet sie 1950 als Flüchtling in Augsburg, wo sie allnächtlich erst auf der Bühne, dann in der Backstube ihr Brot verdient. Schnell findet ihre Stimme Bewunderer in Frankfurt, Stockholm, Antibes. Ihr Problem: für Schlager taugt sie weniger, ihr Bühnenzauber wirkt auf Platte verdünnt. Das Ende vom Lied: Arm wie am Anfang führt die alte Diva bis zu ihrem Tod 1999 die Nachbarhunde aus. Erst 2011 erlebt sie im Film "Sing, Inge, sing!" ein Revival.

  • 2003
    CD Cover Peirani & Parisien Duo Art | Bild: ACT

    2003

    Label, die Dritte: ACT!

    Mit 25 ist er der jüngste Plattenboss auf dem Kontinent. Mit 52 ist er der älteste Gründer eines Independent-Labels: Siggi Loch, der Mann hinter ACT, der Musiker wie Nils Landgren und Esbjörn Svensson in Deutschland bekannt macht. Elf Jahre nach dem Start von ACT in Hamburg zieht Loch 2003 mitsamt Label und einer Vitrine voller Grammys an den Starnberger See, wo schon sein Jugendfreund Klaus Doldinger wohnt. 2007 zieht er weiter nach Berlin. Das Büro von Act bleibt in München, das damit neben ECM und Enja ein drittes Jazzlabel von Weltrang hat.

  • 2013
    Michael Wollny spielt "Nocturne" | Bild: BR

    2013

    Der Stand der Dinge: Jazzhorror und Horrorjazz

    Wohin will diese Musik, und wer soll das bezahlen? In Berlin fordert eine Musikerinitiative von der Politik Mindestgagen und erntet Streit. In Regensburg macht ein Konflikt um die Finanzierung des Bayerischen Jazzinstituts böses Blut. Frank Zappas Kalauer, Jazz sei nicht tot, er rieche nur komisch, scheint überholt: Viele Jazzer können sich nicht mal mehr riechen. Wenigstens gibt es was zu hören, zum Beispiel Michael Wollny: Der 1978 in Schweinfurt geborene Pianist improvisiert über Schubert und Horrorfilme und gilt weltweit als Erneuerer. Fortsetzung folgt ...


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