Kultur - Kunst und Design


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Pinakothek der Moderne Die Staatliche Graphische Sammlung

Bei ihrer Eröffnungsausstellung zeigte die Staatliche Graphische Sammlung Meisterwerke der Moderne. Die rapiden Stilwechsel des vergangenen Jahrhunderts wurden hier augenfällig. An Picasso, Matisse und Magritte kann man studieren, wie sich Kubisten, Expressionisten und Surrealisten vom Gegenstand lösen.

Stand: 18.05.2011 | Archiv

Friedrich Overbeck: Italia und Germania, 1812 | Bild: picture-alliance/dpa

Moderne Künstler bilden nicht mehr die sichtbare Welt ab, sondern machen geistige Welten sichtbar. Die internationale Avantgarde der zweiten Jahrhunderthälfte führt die Ansätze ihrer Vorgänger weiter. In fantasievollen Varianten loten Yves Klein und Sean Scully die Wirkung der vom Gegenstand befreiten Farbe aus. Oder erzielen wie Terry Winters mit einfachsten Mitteln einen enormen Effekt.

Der Schwerpunkt der Graphischen Sammlung, die mit ihren 400.000 Werken weltweit zu den bedeutendsten Kabinetten gehört, liegt indes nicht in der Moderne. In den Depots der Katharina-von-Bora-Straße (vormals Meiserstraße) 10, dem bisherigen provisorischen Sitz der Sammlung in einem ehemaligen NS-Verwaltungsbau, überwiegen alte Schätze: Zeichnungen von weltberühmten Meistern wie Rubens und Rembrandt, Leonardo da Vinci und Raffael.

Reizvolle Perspektiven

In wechselnden Ausstellungen im Erdgeschoss der Pinakothek der Moderne will Direktor Michael Semff seine Schätze jetzt sukzessive der Öffentlichkeit präsentieren. Die Situation - im Zentrum der Kunst, der Architektur und des Designs des 20. und 21. Jahrhunderts - eröffnet reizvolle Perspektiven. Wo sonst lassen sich Werke alter Meister, wie die von Tizian oder Rubens, mit denen von Künstlern aus jüngerer Zeit unmittelbar vergleichen?


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