Die '68er Ein Aufbruch und seine Folgen
Die '68er: Das waren Rudi Dutschke und Herbert Marcuse, Rainer Langhans und Uschi Obermaier, Kinderläden und Weiberräte, Vietnamproteste und Studentenrevolten. 50 Jahre später fragt der BR nach: Was ist geblieben von 1968?
1968 - Das Jahr der Widersprüche
Die einen haben es sich gerade in der Wohlstandsrepublik gemütlich gemacht, die anderen wollen sie einreißen. Während Heintje mit "Heidschi Bumbeidschi" für Seelenruhe sorgt, schlagen die anderen Krach, von den Stones bis Amon Düül.
Während Sex zwischen homosexuellen Männern noch strafbar ist, reiben sich die Kommunen bei Experimenten mit der freien Liebe auf. Während die gerade lieb gewonnene US-amerikanische Schutzmacht Bomben in Vietnam abwirft, demonstrieren Pazifisten gegen den "imperialistischen Krieg". Die Studenten mit ihrem wortgewaltigen Rudi Dutschke rütteln an den Fundamenten ihrer Universitäten und verlangen von ihren Professoren Rechenschaft über ihre Zeit während des Nationalsozialismus.
Erinnerungen
Im Kampf gegen die Notstandsgesetze ist sich eine breite Protestbewegung einig. Als die Gesetze schließlich doch verabschiedet werden, zerspringt der Protest in schier zahllose Einzelbewegungen: von der Neuen Frauenbewegung über pädagogische Reformen und gesetzliche Liberalisierungen bis hin zu kriminellen Untergrundbewegungen wie der RAF.
Hat 1968 die Welt verändert? Oder wenigstens Bayern?