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Neu auf Welterbeliste UNESCO adelt Markgräfliches Opernhaus

"Welterbe!" steht auf dem großen Banner, das das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth seit dem 30. Juni 2012 schmückt. 2014 wurde die förmliche Urkunde übergeben.

Stand: 04.07.2014 | Archiv

Markgräfliches Opernhaus Bayreuth | Bild: picture-alliance/dpa

"Welterbe!" steht auf dem großen Banner, das das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth seit dem 30. Juni 2012 schmückt. Jetzt wurde die förmliche Urkunde übergeben.

Kritik an der westlichen Dominanz

Einziger Unsicherheitsfaktor bei der inzwischen erfolgreichen Bewerbung war der wachsende Unmut über die westliche Dominanz der Weltkulturerbestätten. Der bayerische Bewerber müsse mit starkem Gegenwind rechnen, hieß es aus UNESCO-Kreisen. Dennoch fiel die Entscheidung für das Markgräfliche Opernhaus dann doch einstimmig.

"Das Markgräfliche Opernhaus ist ein einzigartiges Monument der europäischen Fest- und Musikkultur des Barock."

UNESCO-Komitee

Weiter heißt es in der Begründung des Welterbe-Komitees: Das Bayreuther Opernhaus sei eines der wichtigsten architektonischen Zeugnisse der absolutistischen Gesellschaft im 18. Jahrhundert und in seiner ursprünglichen Form und Gestalt unverändert erhalten.

Der neue Welterbetitel ist bereits der siebte für Bayern. Die Würzburger Residenz, die Wallfahrtskirche "Wies", die Bamberger Altstadt, der Limes. Pfahlbauten im Starnberger See und die Regensburger Altstadt zählen schon dazu.

Ehemals größte Bühne Deutschlands

Das Markgräfliche Opernhaus gilt als einziges vollständig erhaltenes Barocktheater nördlich der Alpen. Der Bau wurde zwischen 1744 und 1748 unter Markgräfin Wilhelmine errichtet. Den prunkvollen Innenraum fertigte der italienische Architekt Giuseppe Galli Bibiena komplett aus Holz. Neben dem berühmten Theaterbauer aus Bologna wirkte Hofarchitekt Saint-Pierre am Bau des Theaters mit: Er entwarf die Fassade. Im Jahr 1871 war die Bühne des Opernhauses mit 27 Metern Tiefe die größte in Deutschland. Wenige Monate später lockte dieser Superlativ Richard Wagner nach Bayreuth.

Grünes Licht für Restaurierung

Wer das Markgräfliche Opernhaus besichtigen will, sollte sich allerdings beeilen. Seit Herbst 2012 ist das Opernhaus für vier Jahre lang Baustelle. Bereits letztes Jahr hat der Bayerische Landtag grünes Licht für die 19 Millionen Euro teure Restaurierung gegeben. Im Jahr 2018 soll das Opernhaus wieder im gleichen Glanz erstrahlen, wie es seine Erbauerin Markgräfin Wilhelmine und der Theaterarchitekt Giuseppe Galli Bibiena geschaffen hatten. Dann sollen auch wieder Konzerte vor barocker Kulisse stattfinden.

Öffnungszeiten des Opernhauses

Opernbühne: Restaurierungsarbeiten bis 2016

April bis September:
täglich von 9 bis 18 Uhr
Oktober bis März:
10 bis 16 Uhr
Geschlossen: 1. Januar, Faschingsdienstag,
24., 25. und 31. Dezember

Hinweis: Aufgrund von Bauarbeitenn im Opernhaus kann es gelegentlich zu Beeinträchtigungen bei der Besichtigung kommen.

Infos im Internet


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Lehner Walter, Sonntag, 01.Juli 2012, 10:10 Uhr

2. Briefmarke

Wieso ist ein Briefmarke zum 300. Geburtstag, wenn auf der Marke groß drauf steht 250 Jahre ?

Gasparo, Sonntag, 01.Juli 2012, 00:02 Uhr

1. Weltkulturerbe

Bitte, gibt es nicht auch hier jemanden, der wie in Mali mit derartig unnützen Bauten umgeht!