Konservatives Judentum Ein Großteil deutscher Juden vertrat im 19. Jh. eine Position, die als konservativ oder gemeindeorthodox galt. Sie behielten die Traditionen bei, ohne sie zu ihrem Lebensinhalt zu machen. Geistiger Vater war der Rabbiner Zacharias Frankel (1801-1875). Er plädierte für eine dynamische Auslegung der jüdischen Gesetze. Diese Auffassung bot sowohl Raum für einen unveränderlichen Offenbarungskern als auch für historische Entwicklung. Heute heißt diese Richtung "Masorti" (hebräisch für "traditionell"), in den USA "Conservative Movement".