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1. Weihnachtsfeiertag Weihnachten: "Alle Jahre wieder ..."

Tannenbaum, Geschenke und Weihnachtsgans: Die Weihnachtsfeiertage werden ausgiebig gefeiert. Ihr zentraler Inhalt ist die Geburt Jesu auch wenn es über seinen tatsächlichen Geburtstermin keine historischen Zeugnisse gibt.

Stand: 18.12.2014 | Archiv

Alter Holzschlitten vor geschmückten Weihnachtsbaum | Bild: picture-alliance/dpa

25 Dezember

Freitag, 25. Dezember 2015

Es existieren verschiedene Theorien, warum Christi Geburt ausgerechnet zu diesem Termin gefeiert wird.

Einer der Theorien zufolge wurde Jesu Geburtstag "errechnet", indem man den 25. März als Tag seiner Empfängnis annahm. Eine andere Theorie geht von der Verdrängungshypothese aus: Am 25. Dezember wurde im Römischen Reich der Geburtstag des Sonnengottes "Sol invictus" gefeiert. Dieses Fest sollte durch das Fest zur Geburt des Gottessohnes - gewissermaßen die wahre Lichtquelle - überlagert werden.

In den heiligen Nächten

Fest der Unkenntnis:

Nur 57 Prozent der Deutschen kennen die Weihnachtsgeschichte und ein Viertel davon nimmt an, sie wäre von den Brüdern Grimm. Aber trotzdem freuen sich alle auf Weihnachten.

Das kirchliche Weihnachtsfest hat sich etwa ab der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts von Rom aus über Oberitalien und Spanien verbreitet. In Deutschland hat es sich wohl etwa im 7./8. Jahrhundert durchgesetzt. Dort hieß es zunächst "Lichtfest" oder "Christfest". Erst seit dem 12. Jahrhundert ist die Bezeichnung "Weihnachten" belegt, es kommt von dem mittelhochdeutschen Ausdruck "ze wihen nahten", was so viel heißt wie "in den heiligen Nächten".

Vorverlegt auf den 24. Dezember

Es ist eine jüngere Entwicklung, dass man hierzulande das Weihnachtsfest bereits am 24. Dezember beginnen lässt: Gemäß einer liturgischen Regel beginnt man die hohen kirchlichen Feste mit einer Nachtwache, einer nächtlichen Vorbereitungsfeier. So hat die Christmette, die heute oft schon bereits am Nachmittag des 24. Dezembers gehalten wird, ursprünglich zu Mitternacht stattgefunden.

Der Weihnachtsbaum

"Oh Tannenbaum ..."

Zentrales Bild des Weihnachtsfests ist der geschmückte Baum. Bereits im 16. Jahrhundert soll es ihn vereinzelt gegeben haben, damals allerdings noch ohne Kerzen, dafür mit Äpfeln, Nüssen und Papierblumen geschmückt. Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ist der Weihnachtsbaum von der privaten Feier nicht mehr wegzudenken.

Verbotene Früchte und das ewige Leben

Vorläufer des Weihnachtsbaums ist möglicherweise das Wintergrün, mit dem zu Jahresbeginn das Haus geschmückt wurde. Doch scheint er durchaus auch einen biblischen Hintergrund zu haben: So soll er verschiedenen Überlieferungen zufolge auch den "Baum der Erkenntnis" versinnbildlichen und Schmuck und Süßigkeiten die verbotenen Früchte am Baum. Jesus wäre ohne den Sündenfall des Menschen nicht in die Welt gekommen. So verheißt der Weihnachtsbaum heute auch das ewige Leben, das durch Jesus möglich geworden ist, dessen Geburt heute gefeiert wird.


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