Telekolleg - Biologie


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Der Weg der Nahrung 2. Mund und Speiseröhre

Die Verdauung beginnt bereits im Mund: Die Zähne zerkleinern die Nahrung, die Zunge durchmischt sie und prüft den Geschmack und der Speichel sorgt dafür, dass die Zersetzung der Kohlehydrate bereits im Mund beginnt.

Stand: 12.03.2019 | Archiv

Welchen Weg geht die Nahrung vom Mund aus? Welche Stationen passiert sie? Das obenstehende Video zeigt den Weg der Nahrung an einem Modell.

Die Zunge

An jeder dieser Stationen der Nahrungsstraße werden bestimmte Bestandteile der Nahrung besonders be- und verarbeitet. Das beginnt schon im Mund: Zunächst zerkleinern 32 Zähne die Nahrung. Dabei durchmischt die Zunge das Essen und prüft gleichzeitig den Geschmack - mit speziellen Sinnesorganen, den Geschmacksknospen. Auf der Zunge befinden sich Papillen, die die Geschmacksknospen mit den Geschmackszellen enthalten. Welche Geschmacksqualitäten wir mit ihnen feststellen können und wo die entsprechenden Regionen auf der Zunge sind, zeigt das Video.

Funktion des Speichels

Das Enzym Ptyalin im Speichel spaltet Stärke in Doppelzucker.

Damit wir überhaupt einen Geschmack feststellen können, muss die Nahrung gut durchfeuchtet sein. Dafür ist der Speichel zuständig. Doch er hat noch eine andere Funktion: Er enthält das Enzym Ptyalin, das Stärke in Doppelzucker, also Disaccharide, aufspaltet. Daher schmeckt zum Beispiel Brot, das wir lange kauen, nach einiger Zeit süß.

Schlucken

Zur weiteren Verdauung wird der eingespeichelte Speisebrei anschließend geschluckt. Dabei verschließt der Kehldeckel die Luftröhre und die Nahrung wird durch die Speiseröhre aktiv Richtung Magen befördert.

Die Speiseröhre

Selbst im Handstand ist Schlucken möglich!

Die Speiseröhre liegt hinter der Luftröhre. Sie setzt sich aus vielen Ringmuskeln zusammen, die sich hinter dem Nahrungsbrei zusammenschnüren und ihn in wellenartigen Bewegungen immer in die gleiche Richtung drücken - egal ob wir aufgerichtet sind, waagrecht liegen oder auf dem Kopf stehen. Im anderen Fall, wenn die Nahrung aufgrund von Ungenießbarkeit schnell wieder nach außen befördert werden muss, erschlafft diese Muskulatur und durch die Kontraktion des Magens - ein ebenfalls kräftiger Muskel - wird die Nahrung erbrochen.


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