Telekolleg - Biologie


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Wovon wir leben 5. Anorganische Stoffe

Nicht nur Vitamine, auch anorganische Stoffe - nämlich Mineralstoffe und Spurenelemente - sind für uns absolut lebensnotwendig.

Stand: 12.03.2019 | Archiv

Anorganische Stoffe | Bild: BR

Zu den anorganischen Stoffen, die der Mensch über die Nahrung zu sich nehmen muss, zählen die Mineralsalze. Eines davon ist das aus dem Speisesalz aufgenommene Natriumchlorid. Es ist ein anorganischer Mineralstoff, den unser Körper dringend braucht und den er nicht selbst herstellen kann: Natriumionen werden von den Nervenzellen benötigt, Chloridionen werden zum Aufbau der Magensäure gebraucht.

Ohne Mineralstoffe könnten sich unsere Muskeln nicht kontrahieren.

Der Körper braucht noch weitere anorganische Mineralstoffe – zum Beispiel Kalium, Magnesium, Phosphor, Calcium. Ohne solche Mineralstoffe könnten sich zum Beispiel die Muskeln nicht kontrahieren und die Reizübermittlung in den Nervenzellen wäre nicht möglich. Der  Mensch kann natürlich nicht die reinen Elemente verwerten. Natrium beispielsweise ist, ebenso wie Calcium, ein Metall. Was der Mensch zu sich nehmen muss, sind die Ionen dieser Elemente.

Spurenelemente

Besonders eisenhaltig: Bohnen

Noch eine weitere anorganische Stoffgruppe müssen wir über die Nahrung aufnehmen: die Spurenelemente. Eisen-, Selen-, Zink-, Kupfer-, Jod- und Fluorverbindungen gehören dazu. Eisenionen beispielsweise werden zur Bildung des Hämoglobins benötigt.

Meeresfisch enthält viel Jod.

Jodid braucht der Körper zur Synthese der Schilddrüsen-Hormone. Bohnen sind besonders reich an Eisen, Meeresfische enthalten viel Jod. Viele Spurenelemente sind Bestandteile von Enzymen, Hormonen und Vitaminen und für deren Funktionstüchtigkeit unerlässlich.

Wie der Name "Spurenelemente" schon sagt, brauchen wir von diesen Stoffen nur winzige Mengen. Diese Spurenelemente machen von allen anorganischen Stoffen, die der Körper braucht, bezüglich des Gewichts nur ein Prozent aus.

Wichtige Mineralstoffe

Natrium

Natrium ist in Kochsalz und in vielen Lebensmitteln. Es dient der Wasserregulation und der Erregungsleitung. Ein Mangel bewirkt Apathie, Schwäche und Absinken des Blutdrucks.

Kalium

Besonders reich an Kalium sind Hülsenfrüchte, Fisch und Fleisch. Es wird für ähnliche Vorgänge benötigt wie das Natrium. Auch die Mangelerscheinungen sind ähnlich.

Calcium

Calcium findet sich vor allem in Milch- und Vollkornprodukten sowie Fisch. Es ist wichtig für den Knochenaufbau, die Blutgerinnung und Muskelkontraktion. Ein Mangel führt zu Rachitis und Knochenerweichung.

Phosphor

Phosphorhaltig sind zum Beispiel Leber, Fisch, Milch, Käse und Fleisch. Phosphor ist wichtig für den Knochenaufbau und den Energiehaushalt. Zu wenig Phosphor führt in Verbindung mit Vitamin-D-Mangel zu Rachitis.

Magnesium

Magnesium steckt besonders reichlich in grünem Gemüse, Milch und Fisch. Es wirkt mit bei der Muskel- und Nerventätigkeit, dem Knochen- und Zahnaufbau und ist ein Element in Enzymen.

Eisen

Eisen ist vor allem in Bohnen und Vollkornprodukten und auch im Fleisch. Es ist Bestandteil der roten Blutkörperchen und wichtig bei der Energiegewinnung. Eisenmangel führt zu Anämie.

Jod

Jod nehmen wir über Trinkwasser auf, Milch und Seefisch sind auch jodhaltig. Jod brauchen wir zur Synthese des Schilddrüsenhormons. Kropfbildung zeugt von Jodmangel.

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