Weltfrauentag Solidarität mit Frauen im Iran und weltweit
Am Weltfrauentag schaut STATIONEN auf die ungleiche Behandlung von Frauen und Männern in vielen Teilen der Welt, in der Gesellschaft und in der Kirche. Frauen werden häufig ausgenutzt und in ihren Rechten eingeschränkt. Im Iran sind sie Opfer von brutaler Gewalt.

Kinderehen und Zwangsverheiratung tragen im Iran zu Missbrauch und systematischer Unterdrückung bei. Davon berichtet Saghar Kia, eine Iranerin, die 2017 nach Franken geflohen ist.
Auf dem Schlossplatz in Erlangen startet sie eine Protestaktion gegen das brutale Regime und um auf die katastrophale Lage der Frauen und Mädchen im Iran hinzuweisen. Die Protestierenden müssen auch hier Repressalien für sich und ihre Angehörigen befürchten. Trotzdem zeigen sie Solidarität, denn das unmenschliche Handeln des Regimes soll nicht im Verborgenen bleiben und "die Welt soll bitte nicht wegschauen".
Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung
Frauenrechte sind Menschenrechte. Deshalb stehen mutige Frauen an vielen Orten der Welt auf und klagen diese Menschenrechtsverletzungen an. Auch die Gynäkologin Eiman Tahir. In ihre Praxis in München kommen vor allem Frauen aus Somalia, dem Sudan, Eritrea, Burkina Faso oder Nigeria. Sie wurden oft auf grausame Weise beschnitten und sind bis heute traumatisiert. Allein in Deutschland leben rund 75.000 Frauen, die unter einer solchen Genitalverstümmelung leiden.
Mutter Kirche und ihre Töchter
In der katholischen Kirche ist der Protest der Frauen inzwischen unüberhörbar. Offen fordern der Katholische Deutsche Frauenbund und die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland Gleichberechtigung, die Zulassung von Frauen zum Diakonat bzw. zu allen Weiheämtern der Kirche. Auch die Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen Dr. Katharina Ganz will sich nicht mehr vertrösten lassen.
Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen Dr. Katharina Ganz mit STATIONEN-Moderatorin Irene Esmann
Sie meint, "es wird Zeit, dass Frauen stören und die Kirche in Bewegung bringen". STATIONEN-Moderatorin Irene Esmann hat Schwester Katharina Ganz und die Oberzeller Franziskanerinnen im Kloster nahe Würzburg besucht. Sie ist modernen mutigen Frauen begegnet, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, Kirchenasyl gewährt haben und die heute vielen Mädchen und Frauen zur Seite stehen, die nicht mehr weiter wissen.
Weitere Beiträge der Sendung:
- Solidarität mit Frauen im Iran. Von Iris Tsakiridis
- Eiman Tahir und ihr Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung. Von Sandra Schlittenhardt
- Kampf für Bildung und Rechte für Frauen in Madagaskar. Von Johannes Reichart