Religion - STATIONEN


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Künstliche Intelligenz Maschine statt Mensch?

Maschinen können inzwischen vieles, was eigentlich uns Menschen ausmacht. Wie der Assistenz-Roboter "Garmi", der für die Altenpflege programmiert wird. Pflegekräfte total ersetzen, wird er zwar nicht. Doch künstliche Intelligenz macht sich immer weiter in unserem Alltag breit.

Author: Elisabeth Möst und Elisabeth Tyroller

Published at: 17-1-2023

STATIONEN Moderatorin Irene Esmann mit Roboter "Garmi"  | Bild: BR/ Elisabeth Möst

Künstliche Intelligenz beeinflusst Kommunikation, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Roboter antworten auf individuelle Fragen, können kranke und alte Menschen pflegen, lenken Fahrzeuge, und sie lernen aus unserem Verhalten ständig dazu.

In vielen Bereichen sind Maschinen dem Menschen bereits heute überlegen. Ist künstliche Intelligenz Gott gewollt und vielleicht sogar ein Teil der Schöpfung? Wie nutzen die Kirchen künstliche Intelligenz? Einen Segens-Roboter gibt es schon, aber kann KI auch in der Seelsorge helfen? Praktische und ethische Fragen, denen STATIONEN nachgeht.

Bis Pflegeroboter "Garmi" erwachsen ist, vergehen noch Jahrzehnte

In Garmisch-Partenkirchen forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU München seit vielen Jahren an Robotik und künstlicher Intelligenz. Der Haushalts- und Pflegeroboter Garmi soll uns den Alltag erleichtern – vor allem im medizinischen Bereich. Doch bis Roboter "Garmi" im wirklichen Leben ankommt, werden noch Jahrzehnte vergehen, so die Einschätzung der Forscher.

In einem Pflegeheim in Garmisch-Partenkirchen wird er derzeit auf seine Alltagstauglichkeit getestet. Einige Jahre arbeiten die Forscher der TU München an dem Assistenz-Roboter, programmieren, justieren nach, trainieren ihn. "Garmi" ist ein humanoider Service-Roboter und schon fünf Jahre alt. Sprechen kann er nicht, dafür wurde er aber auch nicht entwickelt. Oberste Prämisse bei aller Forschung in Garmisch-Partenkirchen ist, dass der Roboter den Menschen unterstützt und nicht ersetzt. In der Praxis schwebt den Wissenschaftlern zunächst eine Art Butlerlösung für alte und pflegebedürftige Menschen vor. 

Künstliche Intelligenz Harmony: Ein Sexroboter

Irene Esmann mit Roboter-Dame Harmony

Harmony gilt bislang als der fortschrittlichste Sexroboter auf dem Markt. Die Dame, die in Kalifornien entwickelt wurde, lebt im Deutschen Museum Nürnberg. Harmony lernt vom Gegenüber und kann nach den eigenen Wünschen konfiguriert werden. Sie soll einmal die "perfekte Partnerin" werden. In der Zukunfts- Ausstellung "Arbeit und Alltag" wird anschaulich gezeigt, was künstliche Intelligenz schon alles kann und wo sie eingesetzt wird. Beim Spiel "Bot or not" ist es schwierig , herauszufinden, welche Antworten von der KI und welche von den Mitspielern kommt.

Die Beiträge der Sendung

  • Wie künstliche Intelligenz die Kriegsführung verändern kann. Von Barbara Schneider
  • Unsterblichkeit durch KI? Die Frage nach dem ewigen Leben. Von Birgit Rätsch
  • Wenn künstliche Intelligenz die Sonntagspredigt schreibt. Von Markus Schneider
  • Utopiensammlerin: Die Zukunftsforscherin Susanne Gold. Von Sabine Barth

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