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Viel Neues im Osten Tschechien entdeckt seine Deutschen

75 Jahre nach der Vertreibung und 30 Jahre nach der Maueröffnung, steht die einst unversöhnliche Position in der tschechischen Öffentlichkeit Deutschen gegenüber zunehmend in der Kritik. Eine junge Generation versucht lautstark die vergessene deutsche Geschichte des Landes mit all ihren Widersprüchen ins nationale Bewusstsein zurück zu rufen.

Von: Jonas Lüth

Stand: 25.06.2021

Erinnerung an Deutsche Bevölkerung in Tschechien. Foto von Jonas Lüth Zur B5 Reportage "Viel Neues im Osten
Tschechien entdeckt "seine" Deutschen.
| Bild: Jonas Lüth / BR

Filme, Bücher, Theaterstücke, Ausstellungen und Erinnerungsveranstaltungen prägen zunehmend die kulturelle Landschaft des Landes und rühren damit unverheilte Wunden wieder auf. Die Kulturschaffenden versuchen damit nicht weniger als einen Wandel der Erinnerungskultur des Landes. Sie fordern die selbstkritische Anerkennung tschechischer Verbrechen an den Sudetendeutschen und die Einsicht, dass die vertriebene Minderheit ein Teil tschechischer Identität und Kultur ist. Jonas Lüth über das schwierige Bemühen die dunklen Seiten tschechischer Geschichte aufzuarbeiten.


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