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Tipps von Elke Messerschmidt Bügeln leicht gemacht

Ein Gerät, das uns das Bügeln vollständig abnimmt, wartet noch auf seine Erfindung. Wie wir uns bis dahin das Bügeln leicht machen, weiß Elke Messerschmidt. Unsere Haushaltsexpertin verrät außerdem, wie Sie schon beim Aufhängen Knitter vermeiden.

Von: Elke Messerschmidt

Stand: 24.04.2025

Bügeln | Bild: picture alliance / imageBROKER | jose hernandez antona

Warum überhaupt bügeln?

Bügeln entfernt Knitter und Falten aus Textilen und führt somit zum Glätten der Stoffe. Die Bedeutung von glatter Wäsche ist individuell unterschiedlich ausgeprägt und beeinflusst entsprechend unser Bügelverhalten.

Bügeln übernimmt zudem eine hygienische Funktion, da die Bügeltemperaturen zu einer Keimreduktion führen. Dies ist vor allem bei Kleidungsstücken von Bedeutung, die nur bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden.

Bügeln – Vorgehensweise

  1. Richten Sie sich Ihren Arbeitsplatz ein. In der Regel steht rechts die zu bügelnde Wäsche, links die fertig gebügelte Wäsche. Achten Sie beim Bügeln darauf, dass die saubere Wäsche nicht mit dem Boden in Kontakt kommt.
  2. Wählen Sie die richtige Bügeltemperatur: Auf der Pflegekennzeichnung im Textil finden Sie das Bild eines Bügeleisens. Ist es durchgestrichen, darf das Textil nicht gebügelt werden. Ansonsten zeigen Punkte im Bügeleisen die empfohlene Höhe der Bügel-Temperatur an. Je weniger Punkte, desto niedriger die empfohlene Bügel-Temperatur, also ein Punkt niedrige Temperatur, drei Punkte höchste Temperatur. Wenn Sie das nicht beachten, wird entweder der Stoff nicht glatt oder beschädigt.
  3. Dampf oder kein Dampf? Das Glätten des Stoffes geht mit warmen Temperaturen und Feuchtigkeit schneller. Das spricht für den Einsatz von Dampf. Wer kein Dampfbügeleisen besitzt, sollte die Wäsche vorher befeuchten oder mit Restfeuchte bügeln.
  4. Der Einsatz von Bügelhilfen ist aus meiner Sicht unnötig, da der Einsatz wenig nachhaltig ist. Die Herstellung verbraucht Ressourcen, erzeugt Verpackung und der Einsatz stellt einen zusätzlichen Chemikalieneintrag dar.

Bügeln - Welches Gerät soll ich auswählen?

  • Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Bügeleisen: Trockenbügeleisen, Dampfbügeleisen, Dampfstation, Dampfsystem, Bügelmaschine sowie sogenannte Steamer.
  • Die Wahl des Bügelleisens hängt ab von der Wäscheart, der Wäschemenge, dem Platzbedarf, sowie evtl. auch dem Preis, den man zu zahlen bereit ist.
  • Für den Haushalt reicht im Prinzip ein Dampfbügeleisen. Es bügelt energiesparend und hat den geringsten Anschaffungspreis. Zwar können andere Geräte das Bügeln gegebenfalls etwas erleichtern. Aber man muss sich fragen, ob sich die Investition lohnt.

Die Unterschiede:

  • Die Bügelmaschine arbeitet mit einer Walze, über die Wäsche geglättet wird.  Sie eignet sich vor allem für Flachwäsche, wie Betttücher, - wäsche, Handtücher, Tischdecken.
  • Ein Steamer ist ein kleines Handbügeleisen und ähnelt im Aussehen einem Fön. Das zu glättende Textil wird hängend mit Dampf behandelt. Entsprechend eignet sich ein Steamer nur für kleine Teile, die nochmal aufgebügelt werden sollen, wie z.B. ein Hemd auf Reisen. Das Ergebnis ist nicht so gut wie bei der Nutzung eines klassischen Bügeleisens.
  • Ein Dampfbügeleisen hat einen kleinen Wassertank, mit dem man die Kleidungsstücke bedampft, um die Falten besser zu glätten.  Es muss regelmäßig gewartet werden, damit sich keine Kalkrückstände bilden.
  • Eine Dampfbügelstation besteht aus einem Bügeleisen und einer Station mit separatem Wassertank. Sie weist eine größere Wassertankmenge und eine höhere Dampfleistung im Vergleich zu einem Dampfbügeleisen auf. Die höhere Dampfmenge und der höhere Dampfdruck reduzieren den Zeitverbrauch beim Bügeln um 50%. Bügelstationen lohnen sich, wenn Sie regelmäßig große Mengen Wäsche bügeln.
  • Ein Dampfbügelsystem ist eine Kombination aus Dampferzeuger, Bügeleisen und Bügeltisch Der Bügeltisch verfügt über Luftansaugsysteme, das die Wäsche angesaugt oder leicht nach oben bläst, sodass das Gewebe gut auf dem Bügeltisch aufliegt.

Bügeln – Zeit- und Energiespartipps

  • Nicht jede Wäsche muss gebügelt werden, wie z.B. Schlafanzüge, Sportkleidung... Das Zusammenlegen der Wäsche ist hier ausreichend. 
  • Durch richtiges Aufhängen der Wäsche lässt sich das Bügeln erleichtern: Schütteln Sie die Wäsche zuerst aus. Hängen Sie dann T-Shirts und Hemden auf einen Bügel. Das vermeidet die Faltenbildung und führt zu einem kürzeren und somit stromsparenden Bügelvorgang.
  • Bügeln Sie Ihre Wäsche möglichst ohne zeitliche Unterbrechungen. Der Energieverbrauch eines Dampfbügeleisens wird durch längere Unterbrechungen des Bügelvorgangs (z.B. zum zwischenzeitlichen Zusammenlegen der Wäsche) unnötig erhöht.
  • Bügeln Sie im Blick auf die Temperaturverträglichkeit gleiche Wäschestücke nacheinander, erst die Wäsche mit geringer Temperatur, dann die mit höherer Temperatur. So muss das Bügeleisen nicht immer wieder abkühlen oder sich erwärmen.
  • Bügeln Sie die Wäsche, wenn sie noch eine gewisse Restfeuchte aufweist. Sie benötigen folglich weniger Dampf. Die Dampferzeugung benötigt Energie.

Faltenfrei Bügeln – einfache Regeln:

  • Bügeln Sie zuerst weghängende Teile wie Ärmel oder Kragen.
  • Bügeln Sie doppelstofflagige Teile von innen und außen (z.B. Kragen, Manschetten am Hemd…)
  • Streichen Sie das Kleidungsstück glatt bevor Sie zu bügeln beginnen.
  • Bügeln Sie vom Weiten ins Enge, um Falten zu vermeiden.
  • Bügeln Sie vom Körper weg in langsamen gleichmäßigen Bewegungen (kein Zickzack).
  • Bügeln Sie Stickereien, geklebte Aufschriften von links.
  • Verschieben Sie mit beiden Händen gleichzeitig die Lage des zu bügelnden Textils.

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