BR Schlager


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Mein grüner Lieblingsplatz Nur keine Angst - greifen Sie jetzt zur Gartenschere!

Wenn Sie im Sommer vollblühende Rosen haben möchten, dann ist jetzt die Zeit zur Gartenschere zu greifen. Wobei man darauf achten sollte, was das mit Forsythien zu tun hat und wieso Sie Ihren Kaffeesatz nicht einfach entsorgen sollten – das verrät uns unser Gartenexperte Andreas Modery.

Author: Andreas Modery

Published at: 15-3-2023

Angst vor dem Rosenschnitt ist völlig unbegründet! Der größte Fehler ist, Rosen gar nicht zu schneiden! Je kräftiger der Frühjahrsrückschnitt ist, desto besser entwickelt sie sich. Die Schere ist der Motivator für unsere Pflanzen, sich so richtig "ins Zeug" zu werfen. Denn schließlich sehen sie sich im Rückschnitt bedroht und bringen aus reinem Selbsterhaltungstrieb Blüten, somit Samen und Frucht hervor um ihre Nachkommenschaft zu sichern.Übrigens: Wenn Forsythien blühen, werden  Rosen geschnitten!

Wenn sich die ersten Blätter zeigen......

Der beste Zeitpunkt für den Rosenschnitt: Wenn die Forsythie blüht, muss die Rose geschnitten werden.

Vielerorts sind die Knospen der Rosen, die sogenannten "Augen", bereits zwar schon angeschwollen und zum Teil haben sich die ersten Blätter entfaltet! Doch das wird uns am Rückschnitt nicht hintern! Der spätere Schnitt schadet der Rose nicht! Wichtig ist: Mit der Gartenschere werden welke Blüten,Triebe, junge Zweige und Äste bis 2,5 cm Durchmesser geschnitten.

Diese Rosen werden geschnitten

Bekanntlich blühen Beet-, Edel- und Zwergrosen den ganzen Sommer durch und bilden die Blüten an den Zweigen, die im selben Jahr entstanden sind. Deshalb können wir sie jetzt kräftig zurückschneiden. Diese Rosen können wir auf bis 30 cm einkürzen. Bei den kleineren Zwergrosen bleiben10 bis 15 cm lange Triebe stehen.

Diese Rosen sollten nicht geschnitten werden 

Nicht schneiden im Frühjahr: einmal blühende Kletter- und Ramblerrosen wie die Meraner Rose

Einmal blühende Kletterrosen und Ramblerrosen – zum Beispiel die Meraner Rose, mit langen Zweigen – blühen nur an mehrjährigen Trieben und werden nicht im Frühjahr geschnitten, sonst würde man die Blütenansätze abschneiden. Man nimmt stattdessen nach der Blüte ältere Triebe sowie krankes und totes Holz heraus.

Der perfekte CUT

Wir setzen die Gartenschere ungefähr 5 mm über einem nach außen gerichteten "Auge" – also einer Knospe – an. Hier wird sich ein neuer Zweig bilden und die schöne Wuchsform bleibt erhalten. Übrigens: Die Schnittfläche sollte leicht schräg sein. Dadurch läuft das Wasser ab und man verhindert so das Risiko eines Befalls von Krankheitskeimen.

Der schlimmste aller Fehler ...

... ist beim Rückschnitt, wenn eine stumpfe oder rostige, dreckige Schere zum Einsatz kommt. Denn dann werden die Äste nicht geschnitten, sondern abgequetscht. Es kommt zu Krankheiten und Pilzbefall!

Apropos Krankheitserreger: Lassen Sie nach dem Rosenrückschnitt das Schnittgut nicht auf dem Beet liegen, denn in und an den Zweigen könnten Pilzsporen, zum Beispiel von Sternrußtau oder Mehltau, überleben. Entsorgen Sie das Schnittgut am besten über den Hausmüll

Haben wie gewusst, dass so manche Pflanze KAFFEE liebt?

Azaleen lieben Kaffeesatz als Dünger. Also den Kaffeesatz nicht entsorgen, sondern gern in die Erde um die Pflanze einarbeiten.

Kaffeesatz wird nicht so einfach "entsorgt", sondern als Dünger für Rhodendron und Azaleen eingesetzt! Kaffeesatz enthält nämlich Kalium, Stickstoff und Phosphor und sorgt für einen säuerlichen Boden. Mit einer Harke wird dieser "Spezial"-Dünger rund um die Pflanzen eingearbeitet. Der mit Stickstoff angereicherte Boden senkt den Säuregrad und die Moorpflanzen fühlen wie wohl!

Wenn's wärmer wird: Winterurlaub für Balkon- und Kübelpflanzen vorbei

Sobald das Wetter jetzt wieder milder und sonniger wird, können Balkon- und Kübelpflanzen jetzt langsam aus dem Winterquartier geholt werden. Die Pflanzen werden zurückgeschnitten und in frische Erde gesetzt. Falls nötig auch in größere Töpfe.

Anschließend geht es darum, die Pflanzen wieder an die wärmeren Temperaturen zu gewöhnen. Je früher Sie das machen, desto früher blühen sie auch. An einem warmen, hellen Platz treiben Geranien, Fuchsien und Co. dann bald wieder aus.


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