BR Schlager


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Mein grüner Lieblingsplatz Stauden und Tomaten jetzt in die Erde bringen

Wer jetzt Stauden und Tomatenpflanzen in die Erde bringt, hat das ganze Jahr etwas davon. BR Schlager Gartenexperte Andreas Modery erklärt, wie Sie es richtig angehen.

Von: Andreas Modery

Stand: 21.05.2025 20:23 Uhr

Mein grüner Lieblingsplatz: Gartenexperte: Stauden und Tomaten

Von: Andreas Modery

Ein Garten wird erst durch Stauden schön! Mit der Vielfalt ihrer Farben, mit unterschiedlichen Formen und Strukturen sorgen sie für unzählige Kombinationsmöglichkeiten, die jeden in Begeisterung versetzt. Jetzt hat der Gartenboden die beste Temperatur, um für ein schnelles Anwurzeln der "Neuen" zu sorgen!

Was sind Stauden?

"Staude" ist eine mehrjährige, winterharte, ausdauernde, krautige Pflanze, deren oberirdische Pflanzenteile (im Gegensatz zu Bäumen und Sträuchern) nicht verholzen, immer krautig bleiben und in der Regel nach jeder Gartensaison absterben. Nach einer (meist winterlichen) Ruhepause treiben sie jährlich neu aus und bilden so einen festen Bestandteil des Gartens.

Das Wohlfühl -Gefühl im Staudenbeet

Ob sich Stauden im Garten wohlfühlen, hängt davon ab, ob wir ihre Standortsansprüche (Sonne oder Schatten) berücksichtigen und eine sorgfältige Bodenvorbereitung durchführen. Wichtig zudem:  Richtiges Einpflanzen und natürlich die Pflege.

Beetvorbereitung

Vor dem Einpflanzen wird der Boden gut vorbereitet, indem wir ihn gründlich lockern und dabei alle (!) Unkräuter wie Giersch und Quecke entfernen. Für diese Arbeit hat sich die Grabgabel bestens bewährt. Ganz allgemein lieben Stauden einen gut durchlüfteten Boden, der zudem die Fähigkeit hat, Nährstoffe und Feuchtigkeit zu halten. Tipp: Immer Komposterde einsetzen!

Pflanzvorbereitung und Fehler vermeiden

Bevor wir Pflanzen auf dem Beet ausgelegen (um die richtige Anordnung zu finden) werden die Pflanzentöpfchen solange ins lauwarme Wasser getaucht, bis keine Luftblasen mehr auftreten. Dann heben wir mit der Pflanzkelle ein ausreichend großes Pflanzloch aus, entfernen den Topf, setzen die Staude ein und drücken sie mit den Händen gut an, um den Bodenschluss zu fördern. Nach dem Pflanzen gut angießen, damit die Staude gut eingeschlämmt und somit gut mit der Erde verbunden ist. Der häufigste Fehler beim Staudeneinpflanzen: Die fehlende Ellenbogenfreiheit! Stauden brauchen um sich herum Platz um sich entwickeln zu können! Mindestabstand: Größe der Pflanzkelle!

Tomaten als beliebteste Gemüsearten

Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsearten. Sie stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Diese Pflanzen sind sehr frostempfindlich und sollten daher erst auf den Balkon gestellt werden, wenn nachts nicht mehr mit Minustemperaturen zu rechnen ist. Das ist in etwa ab Mitte bis Ende Mai der Fall.

Historische Tomatensorten liegen derzeit voll im Trend! Sie sind wahre essbare Kulturschätze. Überlebt haben diese Raritäten unter anderem in Amerika, wohin Siedler sie als Samen mitgenommen und durch jährliche Neuaussaat erhalten haben. Da Tomaten sich meist selbst befruchten, haben sich die Sorten nicht mit anderen vermischt und konnten sich somit ihre Eigenschaften erhalten. Alte Sorten bringen zwar nicht den höchsten Ertrag, doch ihr besonderes Aussehen und ihr ganz eigener Geschmack entschädigen dafür.

"Das Venusbrüstchen"

"Venusbrüstchen" ist eine historische Tomate, die aus der Nähe von Neapel stammt und den Namen Piennolo del Vesuvio trägt. Ihre roten Früchte sind eierförmig mit einen spitz zulaufenden Ende. Somit war das Aussehen dieser Tomate Namensgebend. 

Tomaten-Tipp

Bei Tomatenpflanzen müssen die neuen Triebe in den Blattachsen herausgebrochen werden, damit sie genügend Energie für die Fruchtreife haben. Wer dieses "Ausgeizen" jedoch an feuchten Pflanzen vornimmt, gefährdet die Ernte – denn dadurch wird Pilzkrankheiten (z.B. Braunfäule) eine Eintrittsstelle geöffnet.


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