BR Schlager


1

Gartenarbeit im Mai Was Sie noch vor den Eisheiligen anbauen können

Offiziell beginnt die Gartensaison erst am 15. Mai – also an dem Tag, an dem die kalte Sophie uns verlässt. Dann ist die Nachtfrostgefahr so gut wie gebannt. Wir können den Eisheiligen aber ein Schnippchen schlagen, indem wir unerschrockene Aromaträger anbauen, zum Beispiel Radieschen.

Von: Andreas Modery

Stand: 24.04.2025

Gartenarbeit im Mai | Bild: BR-Andreas Modery

Die kleinen Knackigen, die es in sich haben: Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Auch die ätherischen Öle fehlen nicht und sie haben einen herrlichen-würzigen Geschmack: Radieschen. Nicht vergessen: Bereits vor 3.000 Jahren wurden in China sowie bei den alten Ägyptern Radieschen angebaut und genossen.  Zudem wussten die Menschen damals, dass diese kleinen schmackhaften Kugeln vor Parasiten und Infektionen schützen. Durch römische Soldaten gelangten Radieschen zu uns, wo sie optimale Wachstumsbedingungen vorfanden.  

Jetzt ist die perfekte Aussaatzeit

Für das Keimen der Samen, brauchen die Radieschen eine Temperatur zwischen 12 und 15 °C. Wichtig ist, dass diese Temperatur über 14 Tage konstant bleibt. Anschließend kann sie problemlos auf 8 °C fallen. Deshalb: Abdeckung mit einem Vlies sorgt während der Keimphase für ein gleichmäßigeres Auflaufen der Samen. Also: Die Radieschensamen können jetzt ins Beet oder in den Balkonkasten gesät werden. Das Besondere ist: Nach bereits sechs bis acht Wochen sind sie erntereif.

Vor der Aussaat

Erde noch einmal oberflächlich locker. Aber bitte nicht tiefer als 5 Zentimeter, damit die feinen Kapillarröhrchen im Boden, die dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit nach oben steigt, nicht zerstört werden. Als Reihenabstand genügen 10 bis 20 Zentimeter, wie legen die Samenkörner in 1 cm Tiefe Saatrillen.  Vorsicht: Werden die Samen tiefer als 1 Zentimeter in den Boden gesetzt, werden die Radieschen statt der bekannten, runden Form länglich und spitz.

Lassen Sie zwischen den Samen einen Abstand von ca. 5 Zentimeter. Das hat den Vorteil, dass die Radieschen später nicht mehr pikiert – also vereinzelt werden müssen. Bitte daran denken:  Radieschen wollen konstant mit kleinen Wassergaben versorgt werden. Geerntet wird – wie gesagt - in rund sechs Wochen. Als Nachfolger im Beet empfehlen sich dann Zucchini, Gurken oder Sellerie.

Pelzige Radieschen

Radieschen können „pelzig“ werden. Ursache: Holzzellen sterben ab und anschließend bilden sich luftgefüllte Hohlräume. Zur Vorbeugung sollten Hitze, Wassermangel und eine zu späte Ernte vermieden werden.

Beetplanung – Gemüse, das auch im Schatten wächst

Gemüsearten, die im Schatten gedeihen, sind Brokkoli, Blumenkohl, Erbsen und Bohnen. Sie alle lieben es zwar hell, wachsen aber auch im Halbschatten und lichten Schatten - nicht so prächtig, aber doch zufriedenstellend. Zu den Schattenkünstlern gehören auch Spinat, Schnitt- oder Feldsalat.

Ganz ohne Licht geht es nicht

Weniger als drei bis vier Sonnenstunden sollten wir ihnen aber nicht zumuten. Bei Lichtmangel reichert sich in den Blättern das schädliche Nitrat an! In der Sonne wird das Nitrat im Tagesverlauf wieder abgebaut, sodass die Konzentration bei einer Ernte am Nachmittag am geringsten ist.

Kräuter für den schattige Plätzchen

Bei Dill, Schnittlauch, Minze oder Petersilie beeinträchtigt ein schattiger Standort weder das Wachstum noch das Aroma.  Wer aus dem Wald kommt, hat von Haus aus gelernt, mit wenig Licht zurechtzukommen. Schatten vertragen Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren und Walderdbeeren.

Besonderheiten des Schattengärtnerns

Da „Schattenpflanzen“ schwächer wachsen als in der Sonne brauchen sie weniger Dünger und Wasser. Außerdem verdunstet im Schatten weniger Wasser und die Pflanzen trocknen langsamer ab. Deshalb: Die „Schattenkinder“ werden nicht pauschal gewässert, sondern immer nur nach Bedarf!


1