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Samstag, 31.12.2016

17:25 bis 19:00 Uhr

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Feuerwerk | Bildquelle: colourbox.com

Bildquelle: colourbox.com

Live aus Berlin: Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker

Leitung: Sir Simon Rattle

Ein besonderes Highlight zum Jahreswechsel: Der russische Tastenvirtuose Daniil Trifonov debütiert beim traditionellen Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker mit Rachmaninows monumentalem dritten Klavierkonzert. Am Pult steht Sir Simon Rattle.

Er ist gerade mal 25 Jahre alt und gilt doch längst als Ausnahmetalent auf dem Klavier: Daniil Trifonov. Man darf Besonderes erwarten, wenn der russische Tastenvirtuose beim traditionellen Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker mit dem monumentalen dritten Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow debütiert - vor einem Jahr erst hatteTrifonov ein hochgelobtes Rachmaninow-Album herausgebracht. Das lyrisch-emphatische, auch rauschhaft-schwelgerische d-Moll-Konzert, das Rachmaninow 1909 in New York selbst uraufführte, zählt technisch zum Anspruchsvollsten, was die Klavier-Literatur zu bieten hat - Fingerakrobatik pur. Sir Simon Rattle rahmt das schwerblütige Stück mit beschwingten Raritäten aus Russland und aus seiner britischen Heimat ein, die perfekt zum Jahresausklang passen. So eröffnet er das diesjährige Silvesterkonzert seiner Berliner Elitetruppe mit der schmissigen Ouvertüre zur komischen Oper "Colas Breugnon" von Dmitrij Kabalewskij. Der Titelheld ist ein gewitzter Bildhauer, wie ihn sich Romain Rolland in seinem gleichnamigen Historienroman erdacht hat. Und für gute Laune sorgt Rattle, bevor er sein Publikum mit einigen Slawischen Tänzen in die Silvesternacht entlässt, mit einer eigenen Orchestersuite aus dem einstigen Skandalerfolg "Façade" von William Walton. Sein populärstes Werk schrieb Walton als 21-jähriges Enfant terrible, konzipierte es ursprünglich als dadaistisches Kaleidoskop mit Gedichten der Exzentrikerin Edith Sitwell und nannte das Ganze dann "Entertainment für Sprecher und Instrumentalisten". Waltons frecher Mix aus Tänzen der Golden Twenties, Salonmusik, Jazz und Folklore führt direkt in die Music Hall. Da kann man nur noch gute Unterhaltung wünschen!

Solist: Daniil Trifonov, Klavier
Dmitrij Kabalewskij: "Colas Breugnon", Ouvertüre; Sergej Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll; William Walton: "Façade", Orchestersuite; Antonín Dvořák: Aus "Slawische Tänze", op. 72

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