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Zwölfuhrläuten Würzburg in Unterfranken

Es lohnt sich immer, einen Abstecher nach Würzburg zu machen. Die Mainmetropole und mittlerweile siebtgrößte Stadt Bayerns bietet ihren Besuchern ein Füllhorn an Geschichte, Kultur, Touristik, Bildung und vielem mehr.

Von: Christian Jungwirth

Stand: 06.11.2022 | Archiv

Aber auch Einheimische wie Zugezogene profitieren vom breitgefächerten Angebot an Arbeitsplätzen, Freizeitmöglichkeiten wie auch der Lebensqualität. Zu der rund um die gotische Festung Marienberg als Wahrzeichen auch ein reges religiöses Miteinander gehört. Allein 67 christliche Kirchen beider Konfessionen stehen heute auf Würzburger Stadtgebiet.

Blick auf Altar fokussiert

Mit zu den jüngsten Kirchen in Würzburg gehört die erst 1988 geplante und von 1998 bis 2000 errichtete Gethsemanekirche im Stadtteil Heuchelhof, übrigens dem jüngsten und größten Stadtteil von Würzburg. Es ist ein wuchtiger, im gleichen Moment aber auch ungemein Ruhe verströmender Architektenentwurf von Alexander Freiherr von Branca, dieser hat auch die Michaelskirche auf dem Schwanberg im Steigerwald geplant.
Das Auge des Betrachters bleibt sofort an der pagodenförmigen Kuppel hängen, sie ruht auf zehn Säulen und wird am höchsten Punkt von einer gläsernen Laterne gekrönt.
Die wuchtige Rundmauer des Gebäudeensembles ist aus Kirchheimer Muschelkalk gefertigt. Mit Fenstern, die den Blick ins Innere freigeben, haben die Baumeister gespart. Dafür wird man als Besucher beim Durchschreiten der großen Glaseingangstür förmlich ins helle, perfekt ausgeleuchtete Innere eingesogen. Hier ist alles kreisrund angeordnet, die Sitzbänke, die Deckenbeleuchtung, alles fokussiert den Blick auf die Raummitte zum schlichten Altar.

Friedensglocke aus Waffen

Der Glockenturm, ein Campanile, beherbergt seit seiner Fertigstellung 2001 fünf Glocken. Vier stammen aus Heilbronn, die Friedensglocke wurde 1996 bei Dresden aus abgerüstetem sowjetischem Waffenmaterial gegossen.


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