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Zwölfuhrläuten Prölsdorf in Unterfranken

Die 250 Jahre alte Kirche von Prölsdorf mit ihrem hübschen Zwiebelturm ragt bilderbuchartig zwischen Wiesen und Wäldern hervor. Das Gotteshaus steht auf einer Anhöhe mitten im Dorf und bildet mit dem schönen, gelb-gefassten Pfarrhaus aus der Barockzeit und dem benachbarten Fachwerkbau ein ansehnliches Ensemble.

Von: Regina Fanderl

Stand: 26.03.2017 | Archiv

Es erinnert an die frühere Bedeutung des Steigerwald-Ortes an der Grenze der Bistümer Würzburg und Bamberg.

Lichtdurchfluteter Innenraum

Die dem heiligen Sebastian geweihte Kirche wurde 1766 von dem Würzburger Dombaumeister Johann Michael Fischer gebaut, einem Schüler von Balthasar Neumann. Er hat eine Figur des Märtyrers schon in die elegante, feingegliederte Sandsteinfassade integriert - gleich über dem Eingangsportal und dem Wappen des Bauherren, Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim.
Im Inneren der lichtdurchfluteten Kirche fällt der Blick auf den barocken Hochaltar mit dem Bild "Mariä Himmelfahrt". Sebastian treffen wir wieder auf einem Gemälde am rechten Seitenaltar - auf der "Bubenseite"! Die "Mädchenseite" links zeigt die heilige Katharina.

Geläut mit vier Glocken

Zum Weihejubiläum der Kirche und zur 900-Jahr-Feier von Prölsdorf ist das Gotteshaus verschönert worden. Es gab unter anderem neue Farbe an den Wänden, eine komplett renovierte Orgel und eine vom Holzwurm befreite Empore.
Im Glockenturm hängen drei, 1952 von Junker in Brilon gegossene Bronzeglocken. Sie sind der "Königin Maria", dem "Herz Jesu" und dem "Hl. Josef"  gewidmet. Eine vierte, von Kriegsabgaben verschonte Glocke, trägt den Namen des Kirchenpatrons.
Dessen Patronatsfest wird in Prölsdorf alljährlich feierlich begangen. Mit Glockengeläut und Blasmusik marschieren die Prölsdorfer zum Hochamt. Danach geht´s zum Frühschoppen, wie es sich nicht nur in Franken gehört!


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