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Zwölfuhrläuten Karlstadt in Unterfranken

St. Andreas birgt eine Reihe bedeutender Kunstschätze aus allen Jahrhunderten. Und im Turm mit dem Echter’schen Spitzhelm hängen nicht weniger als zehn Glocken! Wenn sie mit ihrem Gesamtgewicht von achteinhalb Tonnen zusammen Dienst tun, dann rumpelt‘s im eichenen Glockenstuhl.

Von: Regina Fanderl

Stand: 01.03.2020 | Archiv

Stolz erhebt sich die Stadtpfarrkirche über das Raster der Gassen und Straßen des einmaligen Bauensembles. Stadtgeschichte ist hier auch Kirchengeschichte. Die ältesten Mauern gehen auf die Zeit unmittelbar nach der Stadtgründung Anfang des 13. Jahrhunderts zurück. Ab 1370 wurde der mächtige Sakralbau in eine lichte, gotische Hallenkirche umgestaltet.

Ältestes Kunstwerk der Stadt

St. Andreas birgt eine Reihe bedeutender Kunstschätze aus allen Jahrhunderten. So etwa die großartige Sandstein Großplastik des Erlöser-Christus im Chorraum von 1380, die hochgotischen Epitaphien der Voit von Rieneck oder die Skulptur des heiligen Nikolaus aus der Werkstatt Tilmann Riemenschneiders von 1512. Das wohl älteste Kunstwerk der Stadt, eine romanische Totenleuchte, steht im Durchgang vom nördlichen Querschiff zur Rienecker-Kapelle.

Prachtgeläut aus 10 Glocken

Im Turm mit dem Echter’schen Spitzhelm hängen nicht weniger als zehn Glocken! Wenn sie mit ihrem Gesamtgewicht von achteinhalb Tonnen zusammen Dienst tun, dann rumpelt‘s im eichenen Glockenstuhl. Doch ganz gleich, aus welcher Epoche sie stammen, ob sie nun Christus Salvator, den Heiligen Barbara oder Nikolaus geweiht sind, ob sie zur Taufe klingen oder zum Totengedenken - noch hat das Prachtgeläut keine Risse davongetragen. Das möge noch lange so bleiben.


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