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Zwölfuhrläuten Friesenhausen in Unterfranken

1.200 Jahre Friesenhausen! Nun gehen die Jubiläumsfeierlichkeiten auch wieder ihrem Ende zu. Die Friesenhäuser haben die erste Erwähnung ihres Ortes in einer Urkunde aus dem Jahr 816 gebührend gewürdigt!

Von: Regina Fanderl

Stand: 11.12.2016 | Archiv

Und mit Stolz gezeigt! Denn welches 350-Seelen-Dorf hat schon so viel zu bieten?

Hier lässt es sich gut leben

Da ist zum einen – in einem weitläufigen Park gelegen - das stattliche Schloss mit den beiden mannsgroßen Ritterstatuen vor dem Eingang und den romantischen Ökonomiegebäuden. Ein Würzburger Domkapitular hat es sich im 16. Jahrhundert auf den Resten einer gotischen Burg bauen lassen, weil er auch wusste, wo sich gut leben lässt.

Kleinod von außergewöhnlicher Qualität

Ein Geheimtipp für Kunstfreunde ist die katholische Schloss- und seit 1885 auch Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Architekt war der fürstbischöfliche Stadt- und Landbaumeister Joseph Greising, einer der großen Barockarchitekten Frankens. Ein sehr elegantes Bauwerk! Man betritt die Kirche über das im Turm integrierte Sandsteinportal, um im prunkvollen Inneren den Willen des Bauherren zu erkennen, der Nachwelt ein Kleinod von außergewöhnlicher Qualität zu hinterlassen.
In Sichtweite der katholischen steht die im gotischen Stil erbaute evangelische Pfarrkirche St. Georg. Sie verfügt über einen herrlichen, spätgotischen Chor mit einem Netzgewölbe. Den Flügelaltar aus vorreformatorischer Zeit verkaufte man im 19. Jahrhundert zugunsten eines aufgestockten Kirchturms, der seither den Turm von Mariä Himmelfahrt überragt.

Heute ist die Ökumene herzlich, sind Kirchen- und Dorfleben untrennbar verwoben, die Vereine stark und aktiv. Und die Glocken? Sie läuten nicht nur in Jubiläumszeiten in einträchtiger Harmonie…


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