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Zwölfuhrläuten Parsberg in der Oberpfalz

Reizvoll und abwechslungsreich ist die Juralandschaft rund um Parsberg, gelegen zwischen Regensburg und Neumarkt in der Oberpfalz. Die erste urkundliche Erwähnung des heute etwa 7.000 Einwohner zählenden Ortes erfolgte im Jahr 1205, als vom "Castrum Bartesperch" die Rede war, der noch heute über der Stadt thronenden Burganlage des Parsberger Adelsgeschlechts.

Von: Armin Reinsch

Stand: 06.01.2019 | Archiv

Der zweite Blickfang im Ortsbild ist die Stadtpfarrkirche zum Heiligen Andreas - direkt unterhalb der Burganlage. Vom ersten Gotteshaus aus dem 15. Jahrhundert existieren nur noch wenige Spuren, darunter das Taufbecken und ein Epitaph des Erbauers, Ritter Hans von Parsberg.

Geräumiger neubarocker Sakralbau

In der Barockzeit entstand der Kirchturm mit seiner markanten glockenförmigen Haube. Er blieb beim Neubau der Kirche in den Jahren 1923/24 erhalten und bildet mit dieser eine harmonische Einheit. Architekt des geräumigen neubarocken Sakralbaus war Heinrich Hauberrisser mit seiner unverwechselbaren künstlerischen Handschrift. Ein Großteil der heutigen Innenausstattung entstand ab dem Jahr 1929. Die Deckengemälde mit Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons sowie den vier Kardinaltugenden Tapferkeit, Klugheit, Gerechtigkeit und Mäßigung schuf der Parsberger Kunstmaler Sigmund Spitzner.

Klangvolles Glockenquintett

Vom 37 Meter hohen Turm ertönt ein klangvolles Glockenquintett über die Dächer der Stadt. Von der Frühzeit der Pfarrei kündet noch die kleine, im Jahr 1451 vermutlich in Nürnberg gegossene Marienglocke. Die vier anderen schuf der Regensburger Gießer Georg Hofweber im Jahr 1953. Am heutigen Dreikönigsfest stimmen die fünf Glocken das Lob Gottes besonders festlich an und tragen die auf der Andreasglocke zu lesende Bitte eindringlich ins Oberpfälzer Land hinaus: "Heiliger Apostel Andreas, beschütze die Pfarrfamilie".


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