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Zwölfuhrläuten Maxhütte-Haidhof in der Oberpfalz

Die fast 12.000 Einwohner zählende Stadt im südwestlichen Landkreis Schwandorf war lange Zeit von Bergbau und Eisenindustrie geprägt. Mit der Schließung des großen Eisenwerks, der Maximilianshütte, endete im Jahr 1990 diese Ära. Auf dem ehemaligen Werksgelände sind heute ein Mittelstandszentrum und ein Industriebetrieb untergebracht.

Von: Armin Reinsch

Stand: 01.05.2022 | Archiv

Vor genau 100 Jahren wurde der Grundstein zur ersten Barbarakirche in Maxhütte gelegt, die Erhebung zur eigenen Pfarrei erfolgte wenige Jahre später. Weil das Gotteshaus für die nach dem Zweiten Weltkrieg rasch wachsende Bevölkerung zu klein wurde und ein Vergrößern nicht möglich war, errichtete man ab 1960 nach Plänen des Münchner Architekten Georg Berlinger an anderer Stelle die neue Pfarrkirche zur Heiligen Barbara.

Schlicht in neuzeitlicher Formensprache

Mit dem 34 Meter hohen, von einer flachen Pyramide bekrönten Turm und aufgrund der exponierten Lage ist die Pfarrkirche weithin sichtbar. Links neben dem Hauptportal begrüßt die Kirchenpatronin in Form einer modernen Bronzeskulptur den Besucher.
Das geräumige Innere wurde schlicht, aber geschmackvoll ausgestattet. Ein sicherer Blickfang: das beeindruckende, raumhohe Altarmosaik, welches sich thematisch mit dem Sakrament der Eucharistie befasst. In zarten Farbtönen und neuzeitlicher Formensprache symbolisieren drei große Deckengemälde im Kirchenschiff die übrigen sechs Sakramente. Für interessante Farbenspiele sorgt das in der Emporenrückwand eingelassene große Rosettenfenster.

Prächtiges Geläut

An hohen Festtagen rufen mächtige Klänge die Gläubigen zum Gottesdienst. Dann sind nämlich alle Glocken von St. Barbara im Einsatz und vereinigen sich zum harmonischen Quintett. Rudolf Perner aus Passau schuf das prächtige Geläut, welches stattliche 5,7 Tonnen auf die Waage bringt.


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