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Zwölfuhrläuten Blaibach in der Oberpfalz

Südöstlich der Kreisstadt Cham und nicht mehr weit von der tschechischen Grenze entfernt, liegt die knapp 2.000 Einwohner zählende Gemeinde Blaibach. Musikliebhabern aus nah und fern ist das Dorf wegen des kleinen, 2014 eingeweihten Konzerthauses mit der exzellenten Akustik wohlbekannt.

Von: Christian Jungwirth

Stand: 12.03.2023 | Archiv

1182 wurde der Ortsname im Zusammenhang mit der Schenkung eines Hofguts an das Kloster Reichenbach erstmals erwähnt. Bis 1829 sind Ort und Pfarrei eng mit den jeweiligen Hofmarksbesitzern verbunden. Unter der Herrschaft der Freiherren von Nothafft entstand Anfang des 17. Jahrhunderts das bis heute existierende Schloss mit seinem mächtigen Treppengiebel. Außerdem übte die Familie von Nothafft bereits seit 1587 in der Pfarrei Blaibach das Patronats- und das Präsentationsrecht aus.

Neobarocker Hochaltar

Über das damalige Gotteshaus ist nicht viel bekannt. Teile des Mauerwerks haben sich jedenfalls im Untergeschoss des Turmes erhalten. Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts erfolgte ein Neubau, der nach und nach seine Ausstattung erhielt.
Während die Seitenaltäre 1785 aufgestellt wurden, ist der heutige neobarocke Hochaltar eine Neuschöpfung von Georg Halter aus Regensburg. Dieser schuf 1895 auch einen Teil der Deckenfresken, darunter im Hauptschiff die Sterbeszene der Kirchenpatronin St. Elisabeth sowie die Legende des Rosenwunders.

Im Zuge der großen Gesamtrenovierung Ende der 1970er-Jahre kam es auch zu einer Verlängerung der Kirche, so dass sich die Blaibacher seitdem in einem sehr geräumigen Sakralbau zu Gottesdienst und Gebet versammeln können.

Glocke von 1798

Gerufen werden sie dabei, wie auch heute, von einem vierstimmigen Glockenchor. Das zweitgrößte und auch älteste Instrument im Geläut ist dabei der Kirchenpatronin Elisabeth geweiht und wurde 1798 von Josef Spannagl in Straubing gegossen.


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