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Zwölfuhrläuten Aresing in Oberbayern

Das Dorf Aresing liegt eingebettet in die geschwungenen Hügel des Schrobenhausener Spargellandes. Die gut 2.800 Einwohner der seit 1980 wieder selbständigen, wirtschaftlich gut situierten Gemeinde schätzen die Wohnqualität in ländlicher Umgebung und gleichzeitig die kurzen Wege nach München, Augsburg und Ingolstadt.

Von: Dr. Jörg Haller

Stand: 07.10.2012 | Archiv

Aresing zählt aufgrund seiner Ortsnamensgeschichte zu den ältesten Siedlungen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.

950-Jahr-Jubiläum

Als Gründer vermutet man einen Mann namens Aregis, der sich mit seiner Sippe wohl im 6. Jahrhundert hier am Lauf der Weilach niedergelassen hat. Ein erster urkundlicher Beleg jedoch findet sich erst viel später im Traditionsbuch der Augsburger Domkirche, als Bischof Heinrich II. im Jahr 1063 dem Domkapitel drei Hufen in "Eringesinga" schenkt. Aresing wird das 950 Jahr-Jubiläum nächstes Jahr gebührend feiern.

Geburtsort von Johann Michael Sailer

In der Dorfmitte steht dominierend die katholische Pfarrkirche St. Martin. Ihr ältester Bauteil ist der um 1100 entstandene, romanische Turm mit seinem Satteldach, in dem heute das vierstimmige Geläut erklingt. An den spätgotischen Chor wurde 1860 ein neuer Saal mit Flachdecke und Orgelempore angebaut. Dies gelang damals mit vielen Spenden, denn Aresing war der Geburtsort des Regensburger Bischofs und bedeutenden Pastoraltheologen Johann Michael Sailer. Seine Büste steht in der Ruhmeshalle oberhalb der Münchner Theresienwiese.

Deckengemälde aus den 50er Jahren

Die Ausstattung des Aresinger Gotteshauses erfolgte 1895 im Stil der Neugotik. Mit Johann Baptist Hofner, einem bekannten Tiermaler und Künstlerfreund Lenbachs, hat sich dabei ein weiterer bedeutender Sohn Aresings verewigt. Im Zuge der Renovierungen Anfang der 1950er Jahre erhielt St. Martin ein neues Deckengemälde, in dem der ebenfalls aus Aresing gebürtige Kunstmaler Prof. Michael Lutz eindrucksvoll die Legende des Kirchenpatrons darstellte.


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