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Zwölfuhrläuten Riedenburg in Niederbayern

Im landschaftlich reizvollen Altmühltal, rund 15 Kilometer nordwestlich von Kelheim, liegt der rund 6.100 Einwohner zählende Luftkurort Riedenburg, auch "Drei-Burgen-Stadt" genannt.

Von: Christian Jungwirth

Stand: 19.12.2021 | Archiv

Während zwei der Burgen heute nur noch als Ruinen zu sehen sind, ist die dritte, aus dem 12. Jahrhundert stammende Rosenburg, dagegen sehr gut erhalten und lockt jährlich zahlreiche Besucher mit einer weithin bekannten Falknerei an. In aufregenden Flugvorführungen lernt der Gast dabei faszinierende Greifvögel aus nächster Nähe kennen.

Spätbarocke Festlichkeit

Wer es etwas weniger spektakulär mag und einen Ort der inneren Einkehr sucht, dem sei die Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer empfohlen. Ihr schlanker Spitzturm stammt noch aus gotischer Zeit, der Grundstein zum Kirchenschiff wurde jedoch erst im Jahr 1739 gelegt. Spätbarocke Festlichkeit erfüllt den Innenraum, dessen prachtvollstes Ausstattungsstück sicherlich der Hochaltar darstellt. Das künstlerisch bedeutende Hauptbild zeigt die Verkündigung an Maria durch Erzengel Gabriel. Links daneben wurde der Kirchenpatron Johannes der Täufer in Form einer lebensgroßen, ausdrucksstarken Figur in das theologische Gesamtkonzept des Hochaltars mit einbezogen.
Zarter, vielgestaltiger Stuck überzieht die Decke, in die sich die 1937 geschaffenen, neubarocken Gemälde von Josef Wittmann harmonisch einfügen. Mehrere Wandepitaphe aus dem 15. bis 18. Jahrhundert halten die Erinnerung an Stifter und Wohltäter der Pfarrkirche lebendig.

Glocken aus Bochum und Passau

Ebenfalls nicht vergessen sollte man, dass Riedenburg vor exakt 100 Jahren zur eigenständigen Pfarrei erhoben wurde. Zu diesem Jubiläum darf festliches Glockengeläut natürlich nicht fehlen, wofür an St. Johannes Baptist drei Bochumer Gussstahlglocken und eine kleine Bronzeglocke aus Passau sorgen.


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