Alltagswissen Rätselhafte Technik
Wieso sind die Buchstaben auf der Computer-Tastatur so blöd verteilt? Woher kommt eigentlich das @-Zeichen? Warum machen eigentlich Handy-Akkus bei Kälte so schnell schlapp? Wir haben die Antworten.

Warum sind Sitzplätze im Zug so komisch nummeriert?
Chaotische Platznummern bei der Bahn?
Schon mal länger nach dem reservierten Sitzplatz in der Bahn gesucht? Das ist nicht so einfach wie im Flugzeug. Und es gibt auch keine Logik à la "rechts gerade Nummern, links die ungeraden". Da sitzt die 48 oft neben der 42, die 43 ist auf der anderen Gangseite und vor einem kommt die 51. Aber: Eine Logik hat es doch, sogar eine sehr alte und weit verbreitete. Und wer die kennt, kennt sich beim nächsten Mal gleich besser aus!
Internationales Schubladendenken
Das gleiche scheinbare Chaos gibt es in Zügen in ganz Europa - und zwar schon seit 1922. Damals war es allerdings noch ganz ordentlich: Abteil für Abteil reihte sich in den meisten Waggons, mit je sechs Sitzplätzen. Abteil 1 mit den Plätzen 1 bis 6, Abteil 2 mit seinen Plätzen 1 bis 6 - so wurden die Platznummern 11 bis 16 und 21 bis 26 geboren. Und damit ein Zug nicht nur von München nach Mailand fahren kann, sondern auch zurück - und auch in Mailand die Plätze richtig reserviert werden, einigte sich Europa auf ein einheitliches Nummerierungssystem.
Gewusst wie!
Heute gibt es zwar in manchen ICEs immer noch Abteile, doch die meisten Plätze stecken in den Großraumwagen. Sind aber dort nach der alten Logik nummeriert: Platz 1 und 2 am Fenster, Platz 5 und 6 am anderen Fenster (im Abteil liegen sie an der Gangseite, in der Richtung zum anderen Fenster), Platz 3 und 4 am Gang. Und neu hinzugekommen: Platz 7 und 8 auch am Gang. Warum allerdings in manchen ICEs die Plätze 7 und 8 nicht neben der 5 und 6 liegen, sondern neben 1 und 2 - dieses Rätsel des Alltags konnten wir nicht klären.
Wer's noch genauer wissen will: In den Wagenskizzen der Deutschen Bahn sind alle Plätze genau aufgezeichnet.