BR Heimat

Zeit für Bayern Tradition und Moderne

Camping-Bus "Gustl" tourt durch bayerische Sommerlandschaft | Bild: BR/Stephan Lina

Samstag, 08.06.2019
21:05 bis 22:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BR Heimat

Cool Bavaria
Altes Handwerk, hippe Produkte
Von Stephan Lina

400 Jahre analog - und jetzt?
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Würzburger Universitätsbibliothek
Von Jochen Wobser

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Cool Bavaria
Altes Handwerk, hippe Produkte
Von Stephan Lina
Nach einem Jahr Pause unternimmt Zeit für Bayern wieder einen Roadtrip zu Bayern, die Tradition mit Moderne kombinieren. Stephan Lina besucht mit Gustl, seinem umgebauten Oldtimer-Krankenwagen unter anderem einen jungen Sternekoch, der den traditionellen Wacholderschnaps des Altmühltals zu einem hippen Gin weiterentwickelt hat und mit nahezu jeder Frucht (von alten fränkischen Beerensorten bis hin zur Kakaobohne) für seine Destillate experimentiert. Er fährt nach Kaufbeuren, wo zwei junge Frauen unter dem Motto "Wachs statt Plastik" in Handarbeit Wachstücher herstellen, mit denen sich Lebensmittel wie Brot oder Obst frisch halten lassen. Ein weiteres Ziel ist eine Schokoladenmanufaktur im Münchener Osten, gegründet von einem Lufthansa-Piloten, der auf seinen Flügen die Liebe zum Kakao entdeckt hat und nun gemeinsam mit oberbayerischen Biobauern (für die Milch) an nachhaltigen Süßigkeiten tüftelt. Die Reise führt aber auch zu kleinen Industrie-Manufakturen, die mit Erfindergeist und Innovation Traditionsbetriebe in die Zukunft retten, darunter der Nürnberger Stifte-Hersteller Kaweco, dessen Eigentümerfamilie eine eigentlich schon verloren gegangene Marke samt der eingemotteten Maschinen wiederbelebt hat und nun mit viel Handarbeit weltweit gesuchte Kugelschreiber und Füller produziert.

400 Jahre analog - und jetzt?
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Würzburger Universitätsbibliothek
Von Jochen Wobser

Die Würzburger Universitätsbibliothek feiert 2019 ihr 400-jähriges Bestehen. Sie ist die älteste kontinuierlich an einem Ort bestehende Uni-Bibliothek in Bayern und gehört zu den ältesten Hochschulbibliotheken in Mitteleuropa.
Für die rund 120 Mitarbeiter ist das Jubiläumsjahr die große Chance, ihr Haus der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Denn trotz der zwei Millionen Besuche im Jahr wissen selbst viele Einheimische nicht, welche einzigartigen Schätze die Würzburger Universitätsbibliothek in ihren Magazinen hat: vom legendären Handschriften-Evangeliar des Frankenapostels Sankt Kilian bis zum unterfränkischen Regionalkrimi - 3,5 Millionen analoge Medien, und immer mehr ist auch digital verfügbar.
Wie rüstet sich diese Bibliothek im 21. Jahrhundert für die Zukunft? Woher kommen die nötigen Finanzmittel? Schon heute fehlt das Geld an vielen Ecken und Enden. Das Zentralgebäude hat dringenden Sanierungsbedarf, die Studenten fordern mehr Personal und Öffnungszeiten rund um die Uhr - und für das überlebenswichtige Zukunftsprojekt „Digitalisierung“ gibt es nicht mal einen eigenen Etat. So lebt die Würzburger Unibibliothek vor allem auch vom Enthusiasmus ihrer Mitarbeiter, die im Jubiläumsjahr noch ein bisschen mehr als ohnehin schon dafür tun, dass „ihre UB“ nicht nur eine 400-jährige Vergangenheit hat, sondern auch eine Zukunft.
Eine Ausstellung vom 3. Mai bis 31. Juli 2019 zeigt Exponate aus 400 Jahren, darunter auch bibliophile Kostbarkeiten aus der „Schatzkammer“, die normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind: prunkvolle Evangeliare, mittelalterliche Buchmalerei, Matrikel und Handschriften aus der Erstgründungszeit der Universität im Jahr 1582.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!