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Bayern - Land und Leute Bayerische Charakterköpfe: Gabriele Münter

Gabriele Münter (1923) | Bild: picture-alliance/dpa / akg-images

Montag, 15.08.2016
15:05 bis 16:00 Uhr

BR Heimat

<strong>"Bayerische Charakterköpfe"
</strong><strong>Der eigene Weg der Gabriele Münter</strong>
Von Julie Metzdorf
<em>Als Podcast verfügbar!</em>
Wiederholung von 13.05 Uhr, Bayern 2

Als Frau an der Seite Wassily Kandinskys wurde Gabriele Münter berühmt, doch sie war mehr als seine Schülerin und Geliebte: eine geniale Künstlerin mit einem eigenständigen Stil. Neben Paula Modersohn-Becker gilt sie heute als bedeutendste deutsche Malerin der Klassischen Moderne. Kandinskys Weg in die Abstraktion ist sie dabei nie gefolgt, abgesehen von einigen Versuchen blieb ihre Malerei stets gegenständlich. Zudem geht ihr Schaffen weit über die Jahre des "Blauen Reiter" hinaus.

85 Jahre ist Gabriele Münter alt geworden (1877-1962) und schätzungsweise 2200 Ölgemälde hat sie im Lauf dieses Lebens angefertigt, dazu unzählige Zeichnungen und Aquarelle, Druckgrafiken und Hinterglasbilder, Fotografien und Stickereien. Doch gerade die Fülle des Materials hat dazu geführt, dass sich lange niemand an ein Werksverzeichnis wagte. Seit nun fast einem Jahrzehnt arbeitet die Kunsthistorikerin Isabelle Jansen von der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung an solch einem Verzeichnis, dokumentiert Vorhandenes und sucht nach verschollenen Gemälden. - Julie Metzdorf hat Isabelle Jansen bei der Arbeit begleitet und dabei Münter als eine Künstlerin kennengelernt, die trotz persönlicher Verletzungen und Missachtung ihres Werks stets unbeirrt eigenen Intentionen folgte.