BR Heimat

Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Sonntag, 10.04.2016
13:05 bis 14:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BR Heimat

<strong>1816 - das Jahr ohne Sommer
</strong><strong>Als Bayern fast verhungerte</strong>
Von Regina Fanderl

<strong>Die neue Fleischeslust
</strong><strong>Von unterfränkischen Eichelschweinen und oberbayerischen Wagyu-Rindern</strong>
Von Hannelore Fisgus

<em>Als Podcast verfügbar</em>

<strong>1816 - das Jahr ohne Sommer
</strong><strong>Als Bayern fast verhungerte</strong>
Feature von Regina Fanderl
Vor 200 Jahren, im Sommer 1816 regnet es fast ununterbrochen. Gewitterstürme mit Hagelschlag vernichten große Teile der Ernte. Die Sonne steht, wenn überhaupt, nur fahl und verschleiert am Himmel. Schon im Spätsommer, am 14. September, gibt es den ersten Frost. Die Bauern fahren nur ein Drittel der üblichen Ernte ein. Die Folge ist eine furchtbare Hungersnot. In Scheidegg essen die Leute Hunde und Katzen. In Schweinfurt kochen sie Brennnesseln, Blätter, Blut und faules Fleisch. "Überall Kornschieber, Bettler und Diebe"- notiert der Nördlinger Chronist. Von den napoleonischen Kriegen noch geschwächt, erleidet Bayern gottergeben ein weiteres Mal Not und Elend. Erst 100 Jahre später stellt sich heraus, dass die Ursache der Hungersnot keine Strafe Gottes war, sondern der Ausbruch des Vulkans Tambora ein Jahr zuvor in Indonesien. Seine Asche legte um große Teile der Welt einen Mantel aus Dreck.
Regina Fanderl erläutert in ihrem Feature die damalige Situation und die Konsequenzen aus dem "Jahr ohne Sommer".

<strong>Die neue Fleischeslust
</strong><strong>Von unterfränkischen Eichelschweinen und oberbayerischen Wagyu-Rindern</strong>
Feature von Hannelore Fisgus
Vegetarisch und vegan - egal ob Frauenzeitschrift, Tageszeitung oder Lebensmitteldiscounter - am Trend einer fleischlosen Ernährung kommt offensichtlich keiner mehr vorbei. Gleichzeitig entwickelt sich aber auch eine Gegenbewegung, die ungehemmt der Fleischeslust frönt und dabei auf Klasse statt auf Masse setzt: nachhaltig gewachsenes Fleisch von edlen Rinderrassen und Schweinen, die ein glückliches Leben auf Weiden oder in Eichenwäldern führen. Zahlreiche Lokale pflegen inzwischen den Fleischkult. Sie stellen Filets und Koteletts in Vitrinen zur Schau, in unterschiedlichen Reifegraden, und inszenieren die Zubereitung am Tisch. Als Gipfel der Genüsse gilt das Wagyu, auch Koberind genannt, ein fettdurchzogenes, marmoriertes Fleisch, das früher den japanischen Kaisern vorbehalten war. Zelebriert wird die neue Lust am Fleisch in Hochglanzmagazinen wie “Beef”, das im vergangenen Jahr von der Lead Academy sogar zum Magazin des Jahres gewählt wurde. Dazu kommen “Luxusburger-Lokale”, die jenseits der großen Fastfood-Ketten boomen und ihren Erfindern das Wasser abgraben. Ein Feature von Hannelore Fisgus auf den Spuren unterfränkischer Eichelschweine und oberbayerischer Wagyu-Rinder - über die neue Lust am nachhaltigen Fleischgenuss.

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!