BR Heimat

Bayerisches Feuilleton Mozart und Schikaneder

Wolfgang Amadeus Mozart | Bild: picture-alliance/dpa

Samstag, 02.01.2016
08:05 bis 09:00 Uhr

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Mozart und Schikaneder
Ein siegreiches Doppel
Von Eva Gesine Baur
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Künstlerfreunde sind als Team dann unschlagbar, wenn sie sich ergänzen. Und wenn jeder weiß, dass er den anderen braucht. Wie Goethe und Schiller. Oder wie Mozart und Schikaneder. Dass Schikaneders Name nur durch Mozart überlebt hat, ist bekannt. Dass jedoch Mozart durch Schikaneder zu neuem Leben erwachte, versteht erst, wer sich ins Innere dieser Beziehung begibt, die in Salzburg im Jahr 1780 begann und erst mit Mozarts Tod 1791 endete. Der Theatermann aus Straubing besaß genau das, was Mozart fehlte: Unternehmungslust und Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und diplomatisches Geschick. Vor allem aber Sinn fürs Populäre.

Der Mann, den die Frauen liebten und der in Regensburg aus der Freimaurerloge austreten musste wegen seiner Affären, imponierte Mozart. Je tiefer er selbst in die wirtschaftliche Krise abrutschte, je weiter er sich selbst ins gesellschaftliche Abseits manövrierte, desto mehr sah er in Schikaneders Theater fürs Volk auch seine künstlerische Zukunft. "Die Zauberflöte" steht am Ende eines gemeinsamen Weges, den beide zusammen weitergehen wollten. Was vorher auf diesem Weg geschah, ist ein Abenteuerroman des 18. Jahrhunderts, den die Wirklichkeit schrieb.

Eva Gesine Baur porträtiert ein siegreiches Doppel.

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