BR Heimat

Bayerisches Feuilleton Zum 80. Geburtstag von Hans Jürgen Syberberg

Hans-Jürgen Syberberg | Bild: picture-alliance/dpa

Samstag, 05.12.2015
08:05 bis 09:00 Uhr

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BR Heimat

"Das Leiden gehört dazu"
Der Inszenierungskünstler Hans Jürgen Syberberg
Von Markus Metz und Georg Seeßlen
Als Podcast verfügbar
Wiederholung am Sonntag, 20.05 Uhr, Bayern 2

Hans Jürgen Syberberg ist ein Solitär in der deutschen Filmgeschichte. So weit entfernt vom alten deutschen Film und seinen Genres, war er doch auch nie wirklich ein Regisseur des "Neuen Deutschen Films". Und während er alle kommerziellen Überlegungen verachtet, gehört er doch zu den Regisseuren, die einen erheblichen Anspruch an die Produktion stellen. Sein Material ist weniger die Filmgeschichte als die klassische bürgerliche deutsche Bildung: Literatur, Oper, Bildende Kunst.

Filmische Auseinandersetzung mit deutschen Mythen

Für Syberberg ist das Kino eine große Passion und sein Ziel ist eine Form des "Gesamtkunstwerks". Er hat sich stets mit deutschem Mythos und deutschen TabuThemen auseinandergesetzt: Karl May, Hitler, Wagner, Ludwig II. oder Kleist. Gelegentlich sind seine Äußerungen (und zum Teil auch seine Arbeiten) der Nähe zur "Neuen Rechten" bezichtigt worden, Konflikte mit der Presse und mit den Kollegen gehörten eine Zeit lang zur Karriere des Hans Jürgen Syberberg. Auf der anderen Seite aber ist seine Arbeit immer auch in gewissem Sinne revolutionär. Er hat die Sprache des Films erweitert und gezeigt, wie man Grenzen der Genres, der Formate und der Aufführungspraxis überwindet. Und als einer der ersten deutschen Filmemacher hat er seine Arbeit ausgedehnt auf das Theater und in den Bereich der Bildenden Kunst.

Ein Porträt zum 80. Geburtstag von Hans Jürgen Syberberg am 8. Dezember.

Hörkino zum Frühstück statt Frühstücksfernsehen

Das Bayerische Feuilleton erzählt keine Geschichten, die schon 100 Mal erzählt wurden. Alle Spielarten von Geschichte hinter den Geschichten sind möglich. Wir nutzen die Chance für Spott, Scherz, Satire und Ironie. Uns interessieren Themen, in denen sich reale Ortschaften mit Literatur und Kunst verbinden. Wir schätzen Originale in der schönen neuen Medienwelt der "Unauffälligen". Wir bieten radiophone Geschichten mit Gedankenstoff und Spielraum für Gefühle. Als journalistisches Genre hat das Bayerische Feuilleton eine anspruchsvolle Tradition.