BR Heimat

Bayern - Land und Leute Die Reiseabenteuer des Josef Popfinger

Rucksack und Wanderschuhe | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 09.08.2015
15:05 bis 16:00 Uhr

BR Heimat

Das Weite suchen - Bayern in der Fremde
2) Mit 5,40 Mark um die Welt!
Die Reiseabenteuer des Josef Popfinger
Von Monika Dimpfl
Als Podcast verfügbar
Wiederholung von 13.30 Uhr, Bayern 2

„Heute bin ich erst 23 Jahre alt und es wird den Leser sicherlich interessieren, wie ich mit den größten Ozeandampfern öfter als ‘Blindpassagier’ fuhr, wie man mit Güterzügen ‘schwarz’ fährt und wie ich überhaupt durch etwa 30 Länder Europas, Afrikas, Asiens und Amerikas ohne Geld kam. Es ist mir nicht immer glänzend ergangen, tagelang habe ich oft gehungert; aber auch sehr schöne Zeiten kamen immer wieder.“
Das Anfang 1933 erschienene Reisebuch von Josef Popfinger, Bürgermeistersohn aus dem Dorf Tödtenried bei Aichach, ist kein literarisches Werk, sondern der knapp, lebendig und authentisch erzählte Bericht eines abenteuerlustigen jungen Mannes vom Land. Statt arbeitslos daheim in Bayern zu bleiben, verwirklichte Popfinger in der Zeit einer Wirtschaftskrise seinen Reisetraum und machte sich mit Rucksack und Fotoapparat auf den Weg. „Vater und Mutter sagte ich überhaupt gar nichts, sondern marschierte an einem herrlichen Junitage ... Augsburg zu, mit dem festen Entschluss, mit 5.40 Mark durch die Welt zu bummeln.“
Monika Dimpfl berichtet, wie sich Josef Popfinger als Tippelbruder, blinder Passagier, Heftpflasterhausierer, Verkäufer selbst entworfener „Weltreisepostkarten“ und immer wieder verliebter Wanderbursch in der Fremde durchschlug, was er dabei sah und erlebte ...