BR Heimat

Bayerisches Feuilleton Pop, Punk, Politik

Samstag, 18.09.2021
08:05 bis 09:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BR Heimat

Pop, Punk, Politik
Literatur und Subkultur im München der 1980er Jahre
Von Ralf Homann

Wiederholung am Sonntag, 20.05 Uhr, Bayern 2
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Kein Jahrzehnt ist umstrittener. Denn: "Wer sich an die 80er Jahre erinnern kann, hat sie nicht miterlebt" (Falco). Österreichische Zeitgeist-Zeitschriften wie der "Wiener" drängen in die alte Bundesrepublik. Aus der Schweiz kommend kursiert das Video "Züri brännt", das den Kampf einer neuen Jugendkultur gegen die herrschende Hochkultur thematisiert. Der Münchner Pop-Autor Rainald Götz schneidet sich beim Ingeborg-Bachmann-Preis mit der Rasierklinge in die Stirn und damit in die deutsche Literaturgeschichte. Die Formation Freiwillige Selbstkontrolle (später F.S.K.), ebenfalls aus München, singt: "Wir sagen ja zur modernen Welt".

Es ist das Gründerjahrzehnt neuer urbaner Bewegungen: die Schwulenbewegung kämpft gegen Diskriminierung im Zusammenhang mit AIDS, der Feminismus für Selbstbestimmung. Ein Bayerisches Feuilleton über den wilden ästhetischen Strudel der 1980er in München: wilde Sprühschriften, durchgeknallte Fanzines, provozierende Songtexte, Manifeste und Starschnitte, und über alle Subkulturen hinweg die neue Do-It-Yourself-Strömung.

BR 2021

Hörkino zum Frühstück statt Frühstücksfernsehen

Das Bayerische Feuilleton erzählt keine Geschichten, die schon 100 Mal erzählt wurden. Alle Spielarten von Geschichte hinter den Geschichten sind möglich. Wir nutzen die Chance für Spott, Scherz, Satire und Ironie. Uns interessieren Themen, in denen sich reale Ortschaften mit Literatur und Kunst verbinden. Wir schätzen Originale in der schönen neuen Medienwelt der "Unauffälligen". Wir bieten radiophone Geschichten mit Gedankenstoff und Spielraum für Gefühle. Als journalistisches Genre hat das Bayerische Feuilleton eine anspruchsvolle Tradition.