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Wenn's tropft und wehtut Tripper (Gonorrhö)

Der Begriff Tripper leitet sich aus dem mittelhochdeutschen "drippen", also tropfen, ab und somit trägt die Krankheit eines ihrer häufigsten Symptome schon im Namen.

Von: Klaus Schneider

Stand: 27.05.2020

Mikroskopaufnahme: Hier haben sich zahlreiche Neisserien, die Erreger der Gonorrhoe (Tripper), an die Oberfläche einer Epithelzelle angeheftet; sie sind im Begriff, in die Zelle einzudringen.  | Bild: picture-alliance/dpa

Auch der Tripper zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Dabei handelt es um eine durch sogenannte Gonokokken verursachte Erkrankung der Geschlechtsorgane. Die Bakterien sorgen typischerweise für eine eitertropfende Harnröhre (daher der Name).

Symptome und Verlauf

Das typische Symptom der Erkrankung ist der eitrige Ausfluss aus der Harnröhre. In früheren Stadien der Infektion kann es aber auch nur zu Jucken und Brennen kommen. Grundsätzlich kann die Erkrankung allerdings sowohl asymptomatisch sein, als auch den typisch symptomatischen Verlauf nehmen. Außerdem können die Bakterien neben der Harnröhre auch den Nasen-Rachenraum (Mandelentzündung), das weibliche Geschlechtsorgan beziehungsweise den Anus besiedeln und ganz selten den gesamten Körper - und somit zu einer Blutvergiftung führen, was heutzutage aber eigentlich nicht mehr vorkommt, seitdem es moderne Antibiotika gibt.
Beim Tripper ist die sogenannte Inkubationszeit, also die Dauer zwischen Kontakt und dem Auftreten von Erkrankungssymptomen, relativ kurz- anders als beispielsweise bei der Syphilis.

Übertragungswege

Die Erreger mögen es gerne dunkel und feucht, weshalb die Gonokokken auch nur bei intimem Sexualkontakt übertragen werden, dazu zählen auch die Übertragung durch Sexspielzeug oder Oralverkehr.
Gonorrhö ist die zweithäufigste bakterielle Erkrankung der Geschlechtskrankheiten.

Therapie

Wie auch die Chlamydien, wird Tripper mithilfe von Antibiotika behandelt.


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