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Damit es auch etwas wird Tipps zum richtigen Kompostieren

Ein normaler Komposthaufen muss umgesetzt werden, und es braucht mindestens ein Jahr, bis man den fertigen Dünger im Gemüse- oder Blumenbeet ausbringen kann. Schneller geht es mit der Heißkompost-Methode. Das Heißverfahren funktioniert aber anders als der herkömmliche Komposthaufen im Hausgarten.

Von: Ursula Klement, Landwirtschaft und Umwelt

Stand: 09.02.2018

Ein Komposthaufen wird umgesetzt | Bild: picture-alliance/dpa

Das Heißverfahren hat den Vorteil, dass es viel schneller abläuft. Außerdem muss der Kompost auch nicht umgesetzt werden. Im Sommer ist der Heißkompost in drei Monaten fertig, über den Winter braucht er sechs Monate. Sprich: im Herbst und im Frühjahr kann man frischen Kompost nutzen.

Heißkompost - so gelingt er

Das Heißverfahren funktioniert anders als der herkömmliche Komposthaufen im Hausgarten. Die einzelnen Bestandteile wie Küchenabfälle, frische und verdorrte Gartenabfälle oder Zweige und Stroh werden erst einmal getrennt gesammelt. Und zwar so lange, bis insgesamt ein guter Kubikmeter Material zusammengekommen ist.

Wichtig! Die Küchenabfälle, also Gemüseabschnitte, Salatblätter, rohe Kartoffelschalen und Apfelbutzen zum Beispiel, sollte man nicht pressen und in einem luftigen Behälter aufheben, in den auch keine Mäuse oder Ratten gelangen dürfen.

Luftig lagern

Solange die feuchten Küchenabfälle luftig aufbewahrt werden, faulen sie nicht. Die unerwünschte Fäulnis entsteht erst, wenn nicht genug Sauerstoff oder nicht genug Luft an die Küchenabfälle kommt. Am Tag X werden die grünen und die braunen, also die frischen und die verdorrten Gartenabfälle, mit den Küchenabfällen, Gesteinsmehl, Zweigen, Pappe und eventuell auch noch Kräuterextrakten nach festen Regeln auf einen Haufen geschichtet und gemischt. Wer will, kann auch Federn, Haare, Fingernägel und Hornmehl dazugeben. Darüber kommen fertiger Kompost oder Erde, eine zusätzliche Dämmschicht und natürlich eine Plane.

Wichtig! Die Kompost-Miete muss auf richtigem Gartenboden aufgesetzt werden. Nur so können Bodentiere von unten zuwandern. Das Heißverfahren ist besonders interessant für Gemeinschaftsgärten und unter bestimmten Bedingungen auch für kleine Hausgärten.

Infos und Links zum Thema Kompostieren

Heißkompostierungsverfahren
"Kompostieren! Biologisch, einfach, schnell"
Buch zum Thema von Martina Kolarek, Eugen-Ulmer-Verlag, Stuttgart

Richtig kompostieren - Tipps und Hinweise
Kompostfibel des Umweltbundesamts zum Herunterladen (kostenlos)
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