Richtiges Gehen ist eine Frage der richtigen Balance. Doch häufig kommen wir aus dem Tritt, sind nicht im Gleichgewicht, im wahrsten Sinne des Wortes. Belasten wir die Füße falsch, verformen sie sich, Muskeln und Sehnen verkürzen sich, verhärten, und an anderer Stelle sind sie überdehnt, oder reißen gar ein.

Das Resultat von jahrzehntelangem falschem Gehen: Irgendwann stechende Schmerzen in den Ballen, den Fersen, an der ganzen Fußsohle bis hinein in den Unterschenkel. Aber auch womöglich im Knie, der Hüfte und im Rücken – denn wie wir stehen und gehen, wirkt sich auch auf unsere Statik und Haltung aus. Die gute Nachricht: Finden wir die Balance in unserem Körper neu, ist oft schmerzfreies Gehen und Stehen wieder erlernbar. Keine Zauberei – reine Physik und das Wirken von Kräften. Eine kleine Gehschule.

Der Text beruht auf einem Interview von Katharina Hübel mit Thomas Rogall, Leiter der Fußschule München und Physiotherapeut, Autor der Ratgeber "Die Kunst des Gehens. Schritt für Schritt zu gesunden Füßen", "Was tun bei schmerzenden Füßen?", "Hallux valgus. Die besten Übungen zur Selbsthilfe" und Prof. Dr. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg im Asklepios Klinikum Bad Abbach und Autor des Ratgebers "Die große Knieschule"