Bayern 2 - Zeit für Bayern


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Patrona Bavariae Die große Liebe der Bayern

Die Bayern wissen sich unter einem ganz besonderen Schutz, dem der Gottesmutter persönlich.

Von: Andreas Estner und Matthias Morgenroth

Stand: 01.05.2013 | Archiv

So wie es eine ganz eigene Beziehung zwischen Bayern und Italien gibt, München zu Zeiten der Gegenreformation als Rom des Nordens gepriesen wurde, so gibt es auch eine ganz besondere Beziehung zur Schutz- und Schirmfrau Bayerns. Wo sonst auf diesem Planeten findet sich eine Hauptstadt, deren Mittelpunkt geweihter Boden ist – die Mariensäule auf dem Münchner Marienplatz ist nichts anderes als eine Kapelle? Welches Land der Welt außer Bayern hat einen eigenen kirchlichen Marienfeiertag – früher der 14. Mai heute der 1. Mai?

Unzählige Kirchen in Bayern sind der Maria geweiht, viele, wie der Freisinger Dom, gehen in die Anfangszeiten des Christentums hierzulande zurück. Die Muttergottes als Schutzherrin Bayerns mit durchaus kriegerischen Qualitäten wurde zur Zeit des 30. jährigen Krieges durch Kurfürst Maximilian I. den Bayern eingeprägt: Marienfrömmigkeit wurde von der Obrigkeit verordnet, jedes Haus sollte auf seiner Fassade eine Maria abgebildet haben, und wer ohne Rosenkranz auf der Straße erwischt wurde, dem drohte Kerkerhaft. Gleichzeitig haben die Bayern ihre eigenen, ganz persönlichen Bündnisse mit der Gottesmutter geschlossen – die Wallfahrt nach Altötting zur Schwarzen Madonna genau wie unzählige andere Marien-Wallfahrten zeugen bis heute davon.

Andreas Estner und Matthias Morgenroth machen sich auf die Suche nach dieser ganz besonderen Liebe der Bayern, die in Orten wie Altötting, Birkenstein oder Maria Eck zu spüren ist. Sie machen sich auf die historischen Spuren der Patrona Bavariae, fragen, welche Urbilder sich in der Figur der Maria wiederspiegeln und suchen nach den außergewöhnlichen und kuriosen Blüten, die diese Liebe getrieben hat.


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