Bayern 2 - Zeit für Bayern


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Als München Schlagerhauptstadt war Hossa, Hossa an der Isar

"In München lag die Musik in der Luft", sagt der inzwischen verstorbene Ex-Ariola-Chef Egmont "Monti" Lüftner über die Stimmung in der Stadt, damals Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre.

Von: Stefan Götz

Stand: 10.02.2013 | Archiv

Schlagersänger Rex Gildo  in den 70er Jahren | Bild: picture-alliance/dpa

Lüftner war einer derjenigen, die das Musikleben der Stadt entscheidend prägten. Er sorgte dafür, dass die gesamte Ariola-Produktion nach München kam und damit Künstler wie Peter Alexander, Udo Jürgens und Heintje hierher fanden. Das Flair in den Jahren rund um die Olympischen Spiele machte München zur Hauptstadt der Herzen, aber auch zur Metropole der Schlagermusik. Talente wurden in München entweder direkt entdeckt - wie Roy Black, Chris Roberts und Rex Gildo, oder sie kamen hierher - wie Roberto Blanco, Katja Ebstein und Bata Illic.

Der Münchner Komponist Rolf Arland erzählt, wie er auf Roy Black aufmerksam wurde. Ralph Siegel erklärt, warum die Branche damals so dynamisch war. Michael Holm benennt wichtige Impulse, die speziell München bot. Und Textdichter und Komponist Christian Bruhn erinnert sich an seine besten Einfälle.

München attraktiv für Kreative

Sicher ist: München war damals eine Art Brutstation für Kreative und Produzenten, die Erfolgsgaranten für den Schlager waren. Große Orchester wie die von Hugo Strasser und Max Greger lieferten versierte Studiomusiker, Live-Clubs schufen ein Biotop für begabte Sängerinnen und Sänger, Verlage sorgten für professionelles Marketing und moderne Studios für Qualität. Von der bayerischen Landeshauptstadt aus eroberten die Fiesta Mexicana, das Bett im Kornfeld und die Schwarze Madonna Ohren und Herzen der Schlagerfans in ganz Deutschland.

Stefan Goetz’ Feature "Hossa Hossa an der Isar" gibt akustische Einblicke in die Zeit als der deutsche Schlager seine vorerst letzte Blüte erlebte mit vielen Erinnerungen und Anekdoten der Akteure.


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