Die Rückkehr der Juden nach Würzburg Eine Zeitreise durch 900 Jahre Geschichte
Einst hatte Unterfranken die stärkste jüdische Besiedlung in ganz Bayern. Heute ist Würzburg die einzig verbliebene jüdische Gemeinde in der Region. Seit fast 900 Jahren gibt es Juden in Würzburg. Es ist eine Geschichte zwischen Blüte und drohender Vernichtung.
Aron Schuster sitzt seit der letzten Kommunalwahl für die CSU im Würzburger Stadtrat. Der junge Kommunalpolitiker ist der Sohn von Dr. Josef Schuster, Würzburger Arzt und Präsident der jüdischen Kultusgemeinden in Bayern.
Im Kulturzentrum Shalom Europa hat die jüdische Gemeinde ihren Mittelpunkt, hier ist die größte Sammlung jüdischer Grabsteine des Mittelalters weltweit in einem Museum beheimatet. Sie dokumentiert, dass eine bedeutende jüdische Gemeinde in Würzburg mit zahlreichen Gelehrten und Wissenschaftlern einst hier beheimatet war.
Zwischen Blüte und Vernichtung
Link-Tipp:
Einen ausführlichen Überblick über die jüdische Gemeinde in Würzburg finden Sie unter:
Seit fast 900 Jahren gibt es Juden in Würzburg, ihre Blütezeit war im 11. und 12. Jahrhundert. Nach einer Frostkatastrophe in den Weinbergen wurde den Juden im Jahre 1349 die Schuld dafür gegeben, die Gemeinde wurde fast völlig vernichtet. Aber immer wieder wagte sie einen Neuanfang, auch nach der Katastrophe der Nazibarbarei.
Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg
David Schuster, der Vater Josef Schusters, hatte den erneuten Mut zum Wiederaufbau. Nach der Errichtung von Shalom Europa und durch den Zuzug von Juden aus Osteuropa wurde die Gemeinde wieder größer, rückte auch mehr und mehr in den Mittelpunkt des Würzburger Lebens. Zeit für Bayern-Autorin Barbara Markus schildert die bewegten Jahre des Judentums in Würzburg, gibt Einblicke in das heutige Gemeindeleben und richtet ihren Blick auch in die Zukunft.