| Borges, Jorge Luis (1899-1984) | Jorge Luis Borges war eine argentinischer Schriftsteller, der vor allem durch seine phantastischen Erzählungen bekannt geworden ist. Daneben verfasste er Gedichte und Essays und arbeitete für Zeitschriften und als Übersetzer. Im Alter von 50 Jahren völlig erblindet wurde er 1955 Direktor der argentinischen Nationalbibliothek. In seinen Werken beschäftigt sich Borges vor allem mit der Unendlichkeit und dem Phänomen der Zeit und wie der Mensch sie wahrnimmt und damit umgeht. Sein Werk "Universalgeschichte der Niedertracht" markiert die Geburtsstunde des Magischen Realismus in der lateinamerikanischen Literatur. Umberto Eco setzte Borges mit der Figur des Jorge von Burgos in dem Roman "Der Name der Rose" ein literarisches Denkmal. |
| David-Néel, Alexandra (1868-1869) | Alexandra David-Néel war eine französische Reiseschriftstellerin und Orientalistin. Schon früh zeigte sie ein großes Interesse am Reisen – so riss sie im Alter von 17 Jahren von zu Hause aus und wanderte zu Fuß in der Schweiz über den Sankt-Gotthard-Pass. Sie studierte Sprachen, wie Chinesisch und Sanskrit, und reiste im Alter von 23 Jahren zum ersten Mal nach Asien. 1911 reiste sie abermals für mehrere Jahre nach Asien, lebte als Einsiedlerin im Himalaya, wurde als buddhistische Nonne ordiniert und zum Lama erhoben. Als erste Europäerin betrat sie 1924 in Tibet die verbotene Stadt Lhasa. Alexandra David-Néel veröffentlichte zahlreiche Reiseberichte und Arbeiten zum Buddhismus. |
| Begriff | Erklärung |
| Kryonik | Unter Kryonik, das sich von dem altgriechischen Wort "kryos" für kalt ableitet, versteht man die Konservierung von ganzen Organismen oder einzelnen Organen mit Hilfe von flüssigem Stickstoff. Diese Methode wird aktuell in den USA und in Russland angeboten, wo sich die Menschen nach ihrem Tod in Kryostase begeben. Nachdem der klinische Tod festgestellt wurde müssen die Maßnahmen zur Konservierung umgehend eingeleitet werden. Zum eigentlichen Verfahren wird aus dem Körper das Blut komplett herausgelassen und die Blutgefäße mit einer kalten Lösung gespült. Nach und nach wird eine toxische Vitrikationslösung eingefüllt, die die Bildung von Eiskristallen verhindern soll. Im Verlauf der nächsten zwei Wochen wird der Körper dann mit flüssigem Stickstoff auf -196 Grad gekühlt. Momentan werden weltweit 274 Menschen in flüssigem Stickstoff gelagert (Stand: Februar 2013). In Deutschland wird diese Dienstleistung nicht für Menschen angeboten, allerdings für Tiere. Die Rechtslage in Deutschland zu diesem Thema ist noch unklar. |
