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Das Tibetische Totenbuch Glossar

Stand: 12.12.2012 | Archiv

BegriffErklärung
Ars moriendi"Die Kunst, (fromm) zu sterben" wurden Erbauungsbücher des späten Mittelalters genant, die auf den Tod vorbereiteten.
BardoDas tibetische Wort bezeichnet einen "Zwischenzustand", die Bardo-Lehren stellen vier Übergangsrealitäten vor: Leben, Sterben und Tod, den Nachtodzustand und die Wiedergeburt.
Bardo ThödolTitel des "Tibetischen Totenbuches", eine Sammlung buddhistischer Lehrtexte, eine Art Reiseführer durch Zustände nach dem Tod. Es enthält präzise Anweisungen, wie sich ein Buddhist in der Sterbephase verhalten soll.
BuddhaDer "Erleuchtete", der "Erwachte". Ein Mensch, der das höchste Ziel, die Erleuchtung erreicht hat. Oft synonym für die historische Gestalt des Gautama Siddartha (5./ 4. Jhd. v. Chr.) gebraucht.
BuddhismusVor allem in Asien verbreitete Religion mit weltweit mehr als 400 Millionen Anhängern. Die Lehre des Gautama Buddha zielt auf die Erlösung des Menschen von seiner Gier und unerfüllten Wünschen, die seine Seele davon abhalten zur Ruhe zu kommen. Erst die Akzeptanz, dass Leben Leiden bedeutet, und die Befreiung von diesen Zwängen ermöglicht dem Menschen wahres Mitgefühl für Menschen, Tiere und Pflanzen zu empfinden.
DualismusGegensätzlichkeit oder Polarität
KarmaBedeutet wörtlich "Handlung", es bezeichnet sowohl die Kraft, die in unseren Handlungen liegt, als auch die Ergebnisse, die unsere Handlungen hervorbringen; das natürliche Gesetz von Ursache und Wirkung.
LamaIn Tibet wird ein spiritueller Lehrer "Lama" genannt.
MantraDie Definition lautet: "Das, was den Geist schützt", also was den Geist vor Negativität schützt, wird Mantra genannt. Wer nervös oder desorientiert ist, kann durch das Singen oder Rezitieren eines Mantra den Zustand verändern.
Nirvanaim Buddhismus das Endziel eines Zustandes völliger Ruhe mit dem Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburten
ReinkarnationWiedergeburt
Rigpa"Rigpa" ist ein tibetisches Wort und bedeutet: "Die innerste Natur unseres Geistes" - die stets überall gegenwärtig ist.
SamsaraGemeint ist die Welt der ständigen Wiederkehr in Wiedergeburten, verbunden mit Leid, - aber auch unser Alltag mit guten und schlechten Phasen, mit allen Erfahrungen.

Personen

NameWerdegang
Dalai LamaÜbersetzt der "Ozean der Weisheit", der 14. Dalai Lama, auch Tenzin Gyatso genannt, ist das geistige und weltliche Oberhaupt der tibetischen Buddhisten. 1937 erkannte eine tibetische Mönchsdelegation in dem zweijährigen Bauernsohn die Reinkarnation des 13. Dalai Lama. Drei Jahre später wurde Gyatso im Potala- Palast inthronisiert. Seitdem nennen ihn die Buddhisten "Herr des Weißen Lotus", "Unvergleichlicher Meister" oder auch "Wunscherfüllendes Juwel". Während der blutigen Unruhen im Jahr 1959 floh der tibetische Führer nach Indien. 1963 entwarf er im Exil eine demokratische Verfassung für Tibet.
PadmasambhavaIndischer Meister, der den Buddhismus im 8. Jahrhundert nach Tibet brachte

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