Bayern 2 - radioWissen


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Download-Service Einsatz im Unterricht

Stand: 11.11.2015 | Archiv

Vorarbeit

Lernziele: Unser Selbstwertgefühl entscheidet maßgeblich darüber, wie wir uns selbst und andere Menschen wahrnehmen, was wir aus unserem Leben machen, wie wir zur und in der Welt stehen. Ein stabiles, sicheres Selbstwertgefühl, das auf einer zutreffenden Einschätzung unserer Stärken und Schwächen, dem Vertrauen in unsere Fähigkeiten und vor allem in der völligen Annahme unserer Persönlichkeit mit all ihren Facetten beruht, trägt entscheidend zur Lebenszufriedenheit und zum Lebenserfolg bei. Ein schwaches, labiles Selbstwertgefühl macht uns zaghaft, verdrossen, ängstlich, übellaunig und senkt die Chancen auf ein erfolgreiches, zufriedenes Leben. Der Radiobeitrag durchleuchtet dieses entweder grimmige und unerbittliche oder freundliche und gnädige Gericht, das wir unentwegt über uns selbst halten. Die Schülerinnen und Schüler

  • überblicken, wie unser Selbstwertgefühl entsteht, welche Einflüsse es prägen und ein Leben lang weiter formen;
  • lernen individuelle, genetische, soziale und kulturelle Umstände als prägende Faktoren des Selbstwertgefühls kennen;
  • begreifen, wie sich ein positives oder ein negatives Selbstwertgefühl auf unsere Vorstellungen, Handlungen sowie unsere geistige und körperliche Gesundheit auswirkt;
  • verstehen, warum ein defizitäres Selbstwertgefühl unsere sozialen Bindungen belastet;
  • erkennen, dass wir uns durch ein schlechtes Selbstbild in der Entfaltung unserer Möglichkeiten behindern;
  • erfahren, welche psychischen Probleme, Störungen und Erkrankungen durch ein mangelndes Selbstwertgefühl ausgelöst werden;
  • diskutieren, warum es problematisch sein kann, wenn sich der Selbstwert hauptsächlich über Leistung, Gesundheit, Aussehen, Jugend und andere externe Größen definiert;
  • werden mit Strategien zur Stabilisierung und Verbesserung des Selbstwertgefühls vertraut.

Einsatz im Unterricht

Hinführung zum Thema: Als Einstieg in die Stunde kann die Lehrkraft einen der vielen im Internet kursierenden Psychotests zur Ermittlung des Selbstwertgefühls mitbringen. Die Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, über eigene Erfahrungen mit solchen Tests zu berichten und zu beschreiben, was diese Form der Selbsterkundung so interessant macht. In einem nächsten Schritt werden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, ihre Gedanken und Vorstellungen vom Selbstwertgefühl zu formulieren: "Was ist das überhaupt für ein Gefühl, wie entsteht es, was ist gut und was ist schlecht daran?" Je nach verfügbarer Zeit könnte die Klasse anschließend angeregt werden, einen kurzen Fragebogen zum Selbstwertgefühl zu entwickeln. Nach der Einführung hören die Schülerinnen und Schüler die Sendung ganz oder abschnittsweise. Alternativ können auch nur die Audio-Ausschnitte zugespielt werden.

Nacharbeit

Nachbearbeitung: Die Arbeitsblätter und Arbeitsaufträge dienen der Festigung des im Radiobeitrag vermittelten Wissens. Sie können entweder in Einzelarbeit, von Arbeitsgruppen oder im Klassenverband beantwortet oder als Hausaufgabe aufgetragen werden. Als Hilfsmittel stehen ein Glossar und das Sendemanuskript zur Verfügung. Die Ergebnisse werden im Plenum ergänzt und korrigiert. Die Sendungsausschnitte können zur Motivation und thematischen Strukturierung des Unterrichtsgesprächs oder als Unterstützung für das Ausfüllen der Arbeitsblätter eingesetzt werden.

Arbeitsblatt 1: "Das Selbstwertgefühl - Wie wir uns und die Welt um uns herum sehen und einschätzen". Das Arbeitsblatt verankert wesentliche Grundaussagen des Radiobeitrags zum Begriff, zur Entstehung und zur Funktion des Selbstwertgefühls.
Arbeitsblatt 2: "Erste Reihe oder Hinterbank im Leben? - Selbstvertrauen schafft Daseinskompetenz".Die Schülerinnen und Schüler werden mit typischen Aussagen und Denkmustern für ein entweder positives oder negatives Selbstbild konfrontiert. Sie arbeiten heraus, warum Menschen von einem stabilen Selbstwertgefühl profitieren. Hilfestellung bei der Bearbeitung und ergänzende Informationen bietet Audio-Ausschnitt 2: "Souverän und sicher: Was ein realistisches Selbstbild bewirkt."
Arbeitsblatt 3: "Das verzerrte Ich: Wer sich selbst nicht mag, kann auch andere nicht schätzen". Das Arbeitsblatt rückt mit der psychologischen und gesundheitlichen Problematik eines schwachen Selbstwertgefühls zugleich die gesellschaftliche und politische Brisanz einer defizitären Selbstwahrnehmung in den Blick. Hilfestellungen bei der Bearbeitung und ergänzende Informationen bietet Audio-Ausschnitt 1: "Fest verankert: Warum ein stabiles Selbstwertgefühl so wichtig ist."
Arbeitsblatt 4: "Immer im Fluss: Wie sich das Selbstwertgefühl wandelt und wie wir es verbessern können". Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihr Wissen über die bedingenden und variablen Faktoren unseres Selbstwertgefühls. Sie halten fest, dass ein hauptsächlich auf Leistung, Außenwirkung und vergängliche Merkmale begründetes Selbstwertgefühl instabil und gefährdet ist. Abschließend reflektieren sie die im Beitrag genannten Möglichkeiten zur Stärkung des Selbstwertgefühls. Hilfestellungen bei der Bearbeitung und ergänzende Informationen bietet Audio-Ausschnitt 3: "Lockerer leben: Strategien zur Stärkung des Selbstwertgefühls."

Lehrplanbezug

Lehrplan für die bayerische Mittelschule
7. Jahrgangsstufe
Ethik
7.1 Sich selbst entdecken. 7.1.1 Der Einzelne vor dem eigenen Urteil: eigene Stärken und Schwächen, z. B. Leistungsfähigkeit, emotionale und soziale Kompetenz, Empfindlichkeiten, Aggressivität; Eigenschaften, die bei der Bewältigung des Alltags helfen: verborgene Kräfte entdecken, Mut und Hoffnung durch Zuspruch und Stärkung von außen gewinnen, z. B. durch Familie, Freunde. 7.1.2 Der Einzelne und das Urteil anderer: Selbstdarstellung: Wie nehmen mich die anderen vermutlich wahr? Möchte ich so gesehen werden?; Fremdwahrnehmung: Wie sehen mich die anderen?; Selbstfindung: Wie finde ich meine Rolle als Bub, als Mädchen?; Der Einfluss von Eltern, Familie, Gleichaltrigen, Schule und Medien
Evangelische Religionslehre, 7.1 So möchte ich sein - Leitbilder für das Leben. 7.1.1 So möchte ich sein: Welche Wünsche, Träume und Vorbilder sind mir wichtig?; Was gefällt mir an meinen Vorbildern?; Warum wechsle ich meine Vorbilder?. 7.1.2 Wie Leitbilder mich beeinflussen können: unterschiedliche Auswirkungen von Leitbildern an konkreten Beispielen erkennen: z. B. angespornt und motiviert werden, aber auch Aufgehen in Traumwelten, resignieren
Katholische Religionslehre
7.1 Das macht Mut ­ Jesu Botschaft vom Reich Gottes (Leitmotiv: Selbstwertgefühl ­ sich angenommen wissen und sich bejahen können). 7.5 Wer bin ich, wie will ich werden? ­ Auf der Suche nach sich selbst. 7.5.1 Menschen, die mir gefallen ­ meine Lebenswünsche und -ideale; meine Leitfiguren und Leitbilder (z. B. idealisieren, sich abgrenzen); beeindruckende Persönlichkeiten; wie ich sein und werden möchte. 7.5.2 Wir sind mitten in einer Entwicklung ­ Kein Mensch ist vollkommen: wie sehen mich andere, wie sehe ich mich selbst; Annahme und Ablehnung; mich als Persönlichkeit wahrnehmen. 7.5.3 Wer unterstützt mich, wer hält zu mir? ­ Den eigenen Lebensweg suchen: was mich voranbringt (z. B. Freunde, Vorbilder)
8. Jahrgangsstufe
Ethik
8.1 Im Leben einen Sinn erkennen - dem Leben Sinn geben. 8.1.3 Sinn entdecken: sich auf Freundschaft einlassen, den anderen wahrnehmen und unterstützen, sich selbst anderen öffnen und sich helfen lassen; bei Erlebnissen des Scheiterns, des Zweifelns nicht aufgeben. 8.2 Das Leben in die eigenen Hände nehmen. 8.2.1 Bedingungen bei der eigenen Lebensplanung: Wunschvorstellungen vom eigenen Lebensweg, z. B. Erfolg, Reichtum, Traum vom Glück; persönliche Voraussetzungen, z. B. Fähigkeiten und Fertigkeiten, Charakter, Familie, Wohnort, Schulabschluss, Bildung; Versuch, die eigenen Vorstellungen mit den gegebenen Chancen und Grenzen abzugleichen; was ist denkbar, machbar, was nicht, auch im Blick auf die Berufswahl. 8.3 Leitbilder für mein Leben. 8.3.1 Wovon sich Menschen leiten lassen: Positives an Leitbildern, z. B. Orientierungshilfe, Ansporn , Motivation; Fragwürdiges an Leitbildern, z. B. unkritische Übernahme, Flucht in Traumwelten; Hinterfragen von Leitbildern; eigene Empfänglichkeit für Manipulation und Medienbeeinflussung
Evangelische Religionslehre
8.2 Suche nach Sinn - Sehnsucht nach Leben. 8.2.2 Auf dem Markt der Sinnangebote: Motive der Sinnsuche, z. B. Wunsch nach Glück, Geborgenheit, Selbsterfahrung, Neugier auf das Außergewöhnliche, Reiz des Extremen; Flucht in die Sucht: z. B. Nikotin, Alkohol, Rausch- und Suchtmittel. 8.2.3 "Von guten Mächten wunderbar geborgen" - befreit leben: Leben aus dem Vertrauen, von Gott angenommen zu sein - auch in schweren Zeiten; zunehmende Unabhängigkeit von der Meinung anderer
Katholische Religionslehre
8.1 Sehnsucht nach Leben ­ Sinn suchen. 8.1.1 Die Sehnsucht ist groß ­ was Jugendlichen wichtig ist. 8.1.2 Auf der Suche nach Heil ­ Achtung Sackgassen!. 8.1.3 Sinn entdecken ­ was mein Leben schön macht: entdecken, dass ich für andere wichtig bin: ich werde gebraucht (z. B. Freunde, Familie, Gruppe); ich bin für Gott wichtig. 8.3.2 Sich selbst annehmen ­ auf dem Weg zum Frau- bzw. Mannsein: Ich bin so, wie ich bin: Wer bin ich? (z. B. Aussehen und Kleidung; sich selbst mögen ­ als Mädchen bzw. Junge; Anerkennung suchen); mein Körper: Ausdruck meiner Person. 8.6 Den eigenen Weg suchen ­ was dem Leben Halt und Richtung gibt. 8.6.2 Orientierung finden ­ was Menschen dauerhaft Halt gibt: wovon sich Menschen leiten lassen (z. B. Personen aus Alltag und Öffentlichkeit; Werte und Haltungen wie Freiheit, Verantwortung, Menschenrechte, Tugenden, Religiosität)
9. Jahrgangsstufe
Ethik
9.1 Autorität und Selbstbestimmung. 9.1.3 Mein Verhältnis zur Autorität: Autorität, die ich anerkenne; Autorität, der ich mich beuge; Autorität, gegen die ich mich auflehne. 9.5 An Grenzen kommen. 9.5.1 Menschen in Grenzsituationen: Gefühle und Reaktionen in Grenzsituationen, z. B. Angst, Wut, Hass, Selbstmitleid; Menschen suchen Grenzen: Formen und Gründe, z. B. Mutproben, Extremsportarten, Alkohol und Drogen, Lebenskrise, Übermut, Wunsch nach Anerkennung, Selbstüberwindung
Evangelische Religionslehre, Katholische Religionslehre
9.1 "Die Würde des Menschen ist unantastbar" ­ einander achten und helfen. 9.1.1 Jeder Mensch einmalig und unverwechselbar ­ Geschöpf und Abbild Gottes: das Leben des Menschen (z. B. Biographien, Lebensstadien und -entwicklungen; sich als freie und eigenverantwortliche Person entfalten; von Gott gewollt und geliebt: die biblisch-christliche Sicht der Menschenwürde. 9.4 An Grenzen stoßen ­ die Hoffnung nicht aufgeben. 9.4.1 Scheinbar grenzenlose Möglichkeiten ­ ein Leben voller Grenzen: Verlierer sind nicht gefragt!? Menschen erfahren Grenzen und eigene Begrenzungen; wie Menschen mit Grenzen leben. 9.5 "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt" ­ Partnerschaft, Ehe und Familie. 9.5.2 In Partnerschaft leben ­ offen für Ehe und Familie: Voraussetzungen und Grundlagen gelingender Partnerschaft, z. B. Selbstannahme

Lehrplan für die bayerische Realschule
6. Jahrgangsstufe
Ethik
6.4 Glück und Lebensfreude: Bedingungen für Glück und Unglück: im eigenen Erfahrungsbereich; Glück und Erfolg: Bedeutung von Erfolgserlebnissen (eigene Erfahrungen auswerten und einschätzen; Gefahren aus einem übersteigerten Erfolgsstreben bedenken (Auswirkungen auf soziale Kontakte und auf die eigene Persönlichkeit wahrnehmen
7. Jahrgangsstufe
Ethik
7.2 Konflikte im Alltag: tiefer liegende Motive und Ursachen, z. B. Wunsch nach Anerkennung, Selbstständigkeit, Pubertätsprobleme
Evangelische Religionslehre
7.4 Ich werde erwachsen: Ich wäre gern wie: Wünsche und Vorbilder; an Grenzen stoßen, Defizite spüren, Pubertätsprobleme, Auseinandersetzung mit den Geschlechtsrollen; individuelle Talente und Begabungen wahrnehmen und entfalten, z. B. Vorstellung der Hobbys und Fähigkeiten; stark bleiben und die eigene Person schützen können; Mut, Vertrauen und Selbstvertrauen für das Leben gewinnen
8. Jahrgangsstufe
Ethik
8.1 Erwachsen werden: Bewusstmachen von persönlichen Fähigkeiten, Wünschen, Träumen, Zweifeln und Ängsten als Voraussetzung vernünftiger Selbsteinschätzung (Zuverlässigkeit, Beharrlichkeit, Offenheit, Kontaktfähigkeit, Eigeninitiative, Flexibilität)
Katholische Religionslehre
8.1 Auf dem Weg zu sich selbst und anderen: die eigene Individualität wahrnehmen: Ringen um Kontakt und Anerkennung; wie sehe ich mich selbst, wie sehen mich die anderen? Körpersprache entdecken und deuten
9. Jahrgangsstufe
Ethik
9.2 Sinn des Lebens: Ursachen einer verfehlten Sinnorientierung, z. B. Maßlosigkeit, übersteigerte Ansprüche an sich und andere, mangelndes Selbstvertrauen;  mögliche Folgen, wie z. B. Fanatismus, Flucht in Alkohol und andere Drogen, Minderwertigkeitskomplexe

Lehrplan für das bayerische Gymnasium
6. Jahrgangsstufe
Ethik
6.1 Gemeinschaftsfeld: Bedeutung der Familie für Kinder: fundamentale Bedeutung der Familie für Entwicklung und Werteorientierung
Katholische Religionslehre
6.1 Zwischen Leistungserwartungen und Erlebniswelten - eigene Orientierung finden: zwischen Leistungsdruck und Freizeitspaß: Erfahrungen von Erfolg und Begabung, aber auch von Überforderung, Misserfolg, Stress oder Langeweile
7. Jahrgangsstufe
Ethik, 7.1
Erwachsen werden: der veränderte Blick auf sich selbst: Stärken und Schwächen der eigenen Person erkennen; Entwicklung einer eigenen Identität durch selbstverantwortliche Lebensgestaltung; Gefährdungen der persönlichen Freiheit durch äußere Einflüsse (z. B. Werbung und Medien, Drogen und andere Suchtmittel; Gruppenzwang); Bedeutung der Peergroup (z. B. Normenbildung, Ideale, Idole, Kleiderordnung
Evangelische Religionslehre
7.4 Wunschträume, Ängste, Gebet: Erfahrungen und problematische Umgangsweisen mit Wunschträumen und Ängsten im Blick auf Erfahrungen wie Erfolg, Versagen, Einsamkeit, Verlust, Bedrohung; Auswirkungen von Träumen und Ängsten auf die Lebensgestaltung, wie z. B. Wirklichkeitsverdrängung durch Tagträume, Machtphantasien, Computerspiele, Aberglauben, Drogen
Katholische Religionslehre
"Ich bin doch kein Kind mehr!" - Fragen des Jugendalters: sich in seiner Individualität und Geschlechtlichkeit wahrnehmen: Gespür für charakterliche und körperliche Stärken und Schwächen entwickeln, Diskrepanzen zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung erkennen; Fremdbestimmungen aufdecken: Vereinnahmung, z. B. durch Werbung, Cliquen; Gefährdungen durch unerfüllte Sehn-Süchte, z. B. Essstörungen; Formen der Abhängigkeit von Alltagsdrogen, z. B. Rauchen; Chancen ergreifen: Interessen und Begabungen entdecken; Ich-Stärke und Selbstbewusstsein fördern: die eigene Meinung vertreten, mit anderen Verantwortung übernehmen, z. B. im Blick auf Menschen mit Behinderung; Orientierung an vorbildlichen Personen aus dem Alltag oder an bekannten Leitbildern
8. Jahrgangsstufe
Ethik
8.1 Wege zur Sinnfindung im Alltag: Sinnkrisen an Wendepunkten des Lebens und in Ausnahmesituationen wie Krankheit, Scheitern, Tod; Ursachen einer verfehlten Sinnorientierung und ihre Folgen (z. B. Suizidabsichten, Flucht in Alkohol und Drogen, Anfälligkeit für totalitäre Welterklärungen). 8.2 Verantwortung für sich und andere: Umgang mit Erwartungen anderer (Eltern, Gleichaltrige, Schule)
Katholische Religionslehre 8.5 Religiosität und Lebensdeutung im Angebot - Orientierung auf dem Psychomarkt: Sichtung (para-)psychologischer und esoterischer Praktiken, Gründe für Neugier, z. B. Sehnsucht nach Orientierung, einfache Hilfen bei der Lebensbewältigung, Ausprobieren ohne Verpflichtung; Weltsicht der Esoterik und kritisches Nachfragen, z. B. Modetrends, Schicksalsglaube; ggf. naturwissenschaftliche und psychologische Erklärungen; Struktur, Methoden und Ziele einer neueren religiösen bzw. weltanschaulichen Bewegung oder Psychogruppe, z. B. Scientology, Gurubewegungen; Gefahren, z. B. Erzeugen von Angst, Indoktrinierung, finanzielle und psychische Ausbeutung; Probleme beim Ausstieg, z. B. Aussagen Betroffener; Erarbeitung von Beurteilungskriterien, z. B. im Blick auf Gottes- und Menschenbild, Entscheidungs- und Gewissensfreiheit, Tragfähigkeit für das Leben, Vereinbarkeit mit christlichem Glauben
10. Jahrgangsstufe
Evangelische Religionslehre
10.5 Tun und Lassen: Auswirkungen von Lebensstil, Erziehung, Gewohnheiten auf Tun und Lassen
Katholische Religionslehre
10.4 Zur inneren Mitte finden - Sinnerfahrung und christliches Handeln: Erlebnis, Leistung, Konsum - reicht das? Sehnsucht nach Geborgenheit und Glück, Erfahrungen wie Langeweile, Orientierungslosigkeit, Angst; daraus sich ergebende Fragen nach dem Sinn des Daseins
11. Jahrgangsstufe
Ethik
11.2 Freiheit und Determination. 11.2.1 Psychologie und Soziologie: S. Freud (psychischer Apparat, das Unbewusste); Sozialpsychologie: Konformität (Acceptance, Compliance) und Autorität; Sozialisation, Status, Rolle, Gruppen- und Schichtenzugehörigkeit als Bestimmungsgrößen für menschliches Verhalten. 11.2.2 Biologie und Physik: Neurobiologie und die Steuerung des Verhaltens: das grundlegende Experiment von B. Libet; Aussagen der neueren Forschung (z. B. G. Roth); philosophische Kritik der Aussagen der Neurobiologie: die Geist-Gehirn-Problematik
Evangelische Religionslehre
11.2 Wer bin ich? - Das christliche Verständnis vom Menschen: Voraussetzungen des menschlichen Daseins wahrnehmen; Faktoren der Identitätsbildung wie Kultur, Familie, Tradition; Diskussion über das Verhältnis von Anlagen und soziokultureller Prägung; das Spezifikum des Menschen an einer übergeordneten Fragestellung herausarbeiten, z. B. freier Wille, Sprache, Bewusstsein, Unterschied von Mensch und Tier; ein Beitrag aus Biologie oder Psychologie oder Philosophie zur gewählten Fragestellung. 11.4 Gesund und heil? - Das Leben angesichts der Unvollkommenheit: im Themenfeld Gesundheit menschliche Sehnsüchte, gesellschaftliche Ideale und ihre Brüchigkeit wahrnehmen und die damit verbundenen Vorstellungen vom perfekten Leben hinterfragen; Streben nach dem perfekten Körper: Phänomene und ihre Motive (z. B. Schönheitsoperationen, Fitnesskult, Styling; evtl. damit zusammenhängende Suchtprobleme wie Essstörungen und angemessene Hilfen im Umgang damit); Umgang mit Gesundheit und Krankheit
Katholische Religionslehre
11.4 Der Mensch im Horizont des Gottesglauben - christliches Menschenbild: Lebensstile und Sinnoptionen in der Gesellschaft: Ausdruck von Grundaspekten des Menschseins und seiner Ambivalenz, z. B. Liebe und Aggressivität, freier Wille und Determination, Glück, Gelingen und Schuld; Deutung des Menschseins in der Moderne: Philosophie, z. B. A. Camus, E. Fromm, E. Lévinas, oder Psychologie, z. B. S. Freud, C. G. Jung, V. E. Frankl, oder Naturwissenschaft, z. B. menschliche Freiheit aus der Sicht der Hirnforschung; Menschsein aus nichtchristlicher religiöser Sicht: in einer Weltreligion bzw. neureligiösen Strömung; ggf. in mythischen Deutungsmustern aus der Antike, z. B. Sisyphos, Prometheus; Vergleich mit dem christlich-biblischen Verständnis des Menschen als Person; persönliche Sinnfindung und Identität als biographische Aufgabe: Sinndimensionen und Weichenstellungen des eigenen Lebens überdenken
12. Jahrgangsstufe
Ethik
12.2 Sinnorientierung und Lebensgestaltung. 12.2.1 Glücksvorstellungen: Aussagen der empirischen Glücksforschung (z. B. E. Diener, Martin E. P. Seligman)


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